Die Vienna muss aus der Regionalliga absteigen

Die Vienna liegt auf dem Boden.
Die sportliche Zukunft des ältesten Fußball-Vereins Österreichs ist damit wieder völlig offen.

Das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien hat dem Rekurs des ÖFB gegen die von der Vienna erwirkte einstweilige Verfügung Folge gegeben. Damit ist der älteste Fußballklubs Österreichs in der Saison 2017/18 nicht in der Regionalliga Ost spielberichtigt. „Dieser Beschluss ist eine wichtige Entscheidung im Sinne eines fairen Wettbewerbs. Überaus positiv ist zudem, dass die Entscheidung von der Justiz sehr schnell getroffen wurde“, meint ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer.

Anfang Mai hatte das Bezirksgericht Wien-Leopoldstadt den Zwangsabstieg in die Stadtliga per einstweiliger Verfügung aufgehoben. Das ÖFB-Regulativ sieht vor, dass in die Insolvenz geschlitterte Vereine zwangsrelegiert werden. Die Vienna hatte im März Insolvenz angemeldet. Die Wiener beendeten die Ostliga überlegen auf Rang eins, hatten aufgrund ihrer Finanzprobleme aber erst gar nicht um eine Lizenz für die Erste Liga angesucht. Ende Mai stimmten die Gläubiger dem Sanierungsverfahren mit einer Quote von 30 Prozent zu.

Neue Auslosung

Die Gerichtsentscheidung hat Auswirkungen auf alle Ostliga-Vereine. „Wir haben immer die gültige Rechtslage respektiert und werden das auch weiterhin tun. Daher wird die Regionalliga Ost nach Abstimmung mit den drei zuständigen Landesverbänden nunmehr mit 16 teilnehmenden Vereinen neu ausgelost“, kündigt WFV-Präsident Robert Sedlacek an.

Offen ist derzeit noch, in welche Leistungsstufe die Vienna eingeteilt wird. „Über diese Frage wird in einer umgehend einzuberufenden Vorstandssitzung des Wiener Fußball-Verbandes entschieden werden. Schade ist, dass die Vereinsvertreter im Vorfeld unsere Gesprächsangebote zur Einteilung nicht angenommen haben“, meint Sedlacek weiter.

Präsidium nahm Stellung

Am Sonntag meldete sich auch die Vienna mit einer kurzen Stellungnahme. Das Präsidium prüfe mit Anwälten diese Entscheidung und deren Auswirkungen. Über die weitere Vorgehensweise werde die Öffentlichkeit in den nächsten Tagen entsprechend informiert werden.

Den Döblingern droht noch weiteres Ungemach. Laut ÖFB seien potenzielle Verstöße gegen gegen die Regelungen für Amateurspieler im Rahmen des Insolvenzverfahrens zu Tage getreten. Diese werden nun untersucht.

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