Die Hoffnung aufs nächste Ried-Wunder

Nach dem Aufstieg gegen Bröndby träumt Ried in Eindhoven erneut von einer Sensation. Das Hinspiel endete 0:0.

In Ried kann man sich derzeit nur wundern. Denn dem "Wunder von Kopenhagen" soll nun ein "Wunder von Eindhoven" folgen.

Ein wundervolles Ansinnen, das aber die Grenze des Unmöglichen streift. Denn nach dem 0:0 im Hinspiel sind die Innviertler am Donnerstag in den Niederlanden bei PSV Eindhoven (18.45 Uhr, live ORFeins) krasser Außenseiter.

Der Griff nach dem Strohhalm soll so aussehen: "Wir setzen auf eine gekonnte Kontertaktik. Ob das reichen wird, werden wir sehen", meinte Ried-Trainer Paul Gludovatz. Die Rieder Personalprobleme sind aber noch größer geworden. Gludovatz verspricht aber: "Wir werden auch in Eindhoven mit elf Mann beginnen."

Fakt ist dennoch, dass den Oberösterreichern langsam die Spieler ausgehen. Nach dem Karriereende von Oliver Glasner, dem plötzlichen Abgang von Florian Mader und der Verletzung von Markus Hammerer sind vor der Reise nach Eindhoven Max Karner, Anel Hadzic und Jan-Marc Riegler angeschlagen. Karner durfte trotz eines Kopf-Zusammenpralls in Mattersburg ins Flugzeug nach Eindhoven klettern, über seinen Einsatz wird am Matchtag entschieden.

Fitness

Neben der Kontertaktik setzen die Rieder vor allem auf ihre Fitness, die die Basis für den denkwürdigen Aufstieg in der vergangenen Runde gegen Bröndby Kopenhagen war. "Wir werden unsere läuferischen Möglichkeiten so weit wie möglich ausdehnen. Wir müssen wohl 30 Prozent mehr als der Gegner laufen. Wenn wir das bis zum Schluss durchhalten, dürfen wir uns Chancen ausrechnen", glaubt Gludovatz.

Gegen Bröndby hatten die Rieder daheim 2:0 gewonnen, in Dänemark wurde aus einem 0:4 noch ein 2:4 gemacht.

Form

PSV scheint nach dem holprigen Start in die neue Saison rechtzeitig einen entscheidenden Schritt weitergekommen zu sein: Beim 3:0-Sieg in der Meisterschaft am Sonntag in Den Haag stellte Trainer Fred Rutten die Elf erfolgreich um. Das Um und Auf im Spiel des 21-fachen niederländischen Meisters ist Flügelflitzer Dries Mertens.

Ried ist erst das zweite rot-weiß-rote Team, das im Europacup auswärts bei PSV spielt. Rapid hat es von 1955 bis 1987 vier Mal in Eindhoven probiert und ebenso oft verloren. "Wir schauen aber auf uns", sagt Paul Gludovatz, der vielleicht bald Vater eines Fußballwunders wird.

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