Deutschland zittert sich zu Sieg

Typisch Müller. Der Bayern-Spieler erzielte gegen Schottland einen Doppelpack und bewahrte Deutschland vor einer Blamage.
Müller sei Dank. Deutschland gewinnt mit viel Mühe gegen Schottland 2:1.

Deutschland gewann das erste Pflichtspiel nach dem WM-Titel von Brasilien 2:1. Neun Weltmeister bot Bundestrainer Joachim Löw beim ersten Qualifikationsspiel für die EM-Endrunde 2016 in Dortmund gegen die Schotten auf. Nur Rudy und Reus hatten den Pokal in Rio de Janeiro nicht stemmen dürfen.
Die Deutschen mussten auf Lahm, Klose und Mertesacker verzichten, weil diese ihren Rücktritt erklärt hatten, zudem fehlten Schweinsteiger, Khedira und Hummels, weil sie nicht fit für einen Einsatz waren. Trotzdem hatte Deutschland letztlich genug Qualität aufzubieten, um Schottland zu bezwingen. Wenngleich mit viel Bauch- und Kopfweh.
Zunächst verjuxte Müller einen Kopfball aus sieben Metern leichtfertig, wenig später setzte er sich in luftiger Höh’ gleich gegen zwei schottische Abwehrrecken durch und traf zum 1:0 (18.).

Harte Nuss

Doch die Schotten waren richtig unangenehme Zeitgenossen, vor allem Stürmer Naismith und Offensivgeist Anya beschäftigten stets die nicht sattelfeste deutsche Abwehr. Aus einem Konter gelang Anya nach der Pause sogar der Ausgleich (66.). Die Freude währte aber nur wenige Minuten, denn Müller – wer sonst – brachte die Deutschen nach einem Eckball wieder in Führung (70.). Allerdings hätte der Treffer nach einem Foul von Höwedes nicht zählen dürfen. Der Weltmeister präsentierte sich nach vorne gefällig, nach hinten aber anfällig und zitterte sich am Ende zum knappen Sieg. Das Prädikat weltmeisterlich konnte der Löw-Mannschaft jedoch nicht ausgesprochen werden.
Gibraltar hatte beim ersten offiziellen Pflichtspiel im Heimspiel gegen Polen nur wenig zu melden und verlor ganz klar mit 0:7. Vier Treffer erzielte bei dem Schützenfest Bayern-Stürmer Robert Lewandowski. Portugal (ohne Cristiano Ronaldo) blamierte sich daheim gegen Albanien mit 0:1.

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