Deutschland hält am Videoassistenten fest

Die umstrittene Neuerung bleibt der höchsten deutschen Spielklasse erhalten.

Trotz der technischen Pannen zum Saisonauftakt kommt der Videoassistent auch am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga zum Einsatz. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entschieden am Freitag nach intensiver Analyse, dem neuen Hilfsmittel für die Schiedsrichter eine weitere Chance zu geben. Allerdings wird vorerst auf den Einsatz der virtuellen Abseitslinie verzichtet, die in anderen an der FIFA-Pilotphase beteiligten Ligen ohnehin nicht verwendet wird.

„Der DFB und seine Schiedsrichter unterstützen ausdrücklich die Entscheidung, den Videoassistenten weiter einzusetzen, da er bereits bewiesen hat, dass er eine wichtige Unterstützung für die Unparteiischen sein kann“, erklärte Hellmut Krug, Projektleiter und Schiedsrichter-Manager des DFB.

Weniger Polemiken

Bayern-Trainer Carlo Ancelotti begrüßte die Entscheidung: „Der Videoassistent ist wichtig“, sagte der Italiener am Freitag in München. Der Einsatz der Technik führe laut dem 58-Jährigen auch dazu, dass es weniger Reklamationen und Diskussionen auf dem Spielfeld gebe, die „Polemiken“ nähmen ab. Insgesamt bezeichnete Ancelotti die Einführung der Neuheit als "guten Weg".

Der Verzicht auf die virtuelle Abseitslinie bedeute „keine entscheidende Einschränkung, da dem Videoassistenten ausreichend Kameraperspektiven zur Auflösung entsprechender Spielsituationen zur Verfügung stehen“. Am ersten Spieltag konnte der neue Videoassistent in einigen Spielen nur teilweise oder gar nicht eingesetzt werden. Die Ursache der technischen Probleme ist offiziell noch nicht bekannt.

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