Leipzig trotzt: "Werden uns Respekt erarbeiten"

Auch die Kölner-Fans stellten deutlich zur Schau, was sie von Leipzig halten.
Die Feindseligkeiten des gegnerischen Anhangs sind die Leipziger längst gewohnt.

Sie stecken alle Widrigkeiten weg. Sie sind nach fünf Ligaspielen noch immer unbesiegt. Und selbst eine Sitzblockade der Kölner Fans ließ die Fußballprofis von RB Leipzig kalt. Dass dadurch der Gäste-Bus feststeckte und die Sonntags-Begegnung mit 15 Minuten Verspätung begann, steckte der Aufsteiger cool weg. Am Ende reisten Marcel Sabitzer und Co. nach einem 1:1 mit einem Punkt aus Köln ab.

RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff war gleichwohl erbost und bezeichnete die Aktion der Kölner Anhänger als "sinnlos". "Es ist aber nicht so, dass uns das Kopfschmerzen bereitet", ergänzte Mintzlaff. Stattdessen hielt er mit Genugtuung fest: "Wir sind in der Bundesliga angekommen." In der Tat, denn der Neuling hat es trotz eines schweren Startprogramms bewerkstelligt, von Etablierten wie Hoffenheim (1:1), Dortmund (1:0), Hamburg (4:0), Mönchengladbach (1:1) und Köln nicht besiegt zu werden und damit bewiesen, dass er zurecht erstklassig ist.

Den Feindseligkeiten und Transparent-Vorwürfen des gegnerischen Anhangs, ein vom Kommerz abhängiger Klub ohne Tradition zu sein, haben sich die Profis angepasst. "Das sind wir gewohnt", meinte Abwehrspieler Marvin Compper. Er und seine Mitstreiter reagieren professionell auf die Misslichkeiten, denen die Leipzig-Spieler auswärts ausgesetzt sind. "Wenn wir weiter mit Mut und Willen auftreten, werden wir uns den Respekt erarbeiten. Wir ziehen unser Ding durch", betonte Compperr.

Stöger erwartet eine "Mammutaufgabe"

Neben den Leipzigern sind aber auch die vom Wiener Peter Stöger betreuten Kölner, für die der Japaner Yuya Osako (25.) zum Ausgleich traf, noch immer ungeschlagen und mit elf Punkten hinter den Bayern (15) und dem Borussia Dortmund (12) sogar Dritter. Diese Konstellation macht am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) ein Topspiel in München möglich. Stöger sprach von einer "Mammutaufgabe", aber auch davon, dass er durchaus Chancen sieht: "Wenn die Bayern vielleicht nicht ihren allerbesten Tag erwischen."

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