Der fünfte Europacup-Platz winkt

Der fünfte Europacup-Platz winkt
Am Donnerstag fällt für Österreichs Europa-League-Teilnehmer der Startschuss im Rennen um den zusätzlichen Europacup-Platz.

Für Österreich steht in der Gruppenphase viel auf dem Spiel: Es winkt ein fünfter Europacup-Startplatz.

Vor vier Jahren waren zuletzt fünf österreichische Klubs in den zwei Europacup-Bewerben dabei, seitdem durften nur vier Vereine teilnehmen. Nun winkt aber für die Saison 2013/'14 wieder ein fünftes Ticket. Österreich liegt derzeit im für die Vergabe der Europacup-Startplätze entscheidenden Länderranking auf Rang 15.

Sollte dieser gehalten werden, dürfte neben dem Meister im Sommer 2013 auch der Vizemeister in der Champions-League-Qualifikation mitspielen, die drei Startplätze in der Europa-League-Quali würden Österreich weiter zustehen. Aber es könnte eng werden. Verfolger Zypern hat mit APOEL Nikosia und AEK Larnaca noch zwei Klubs international im Rennen, und APOEL Nikosia hat am Dienstag durch den Auftaktsieg in der Champions League gegen Zenit St. Petersburg den Rückstand weiter verkürzt.

Österreichs Vertreter in der Europa League stehen also unter Druck. Am Donnerstag geht es los mit den Gruppenspielen. Salzburg gastiert bei Paris Saint-Germain, Austria spielt zu Hause gegen Kharkiw. Sturm empfängt Lok Moskau.

Austria - Das erste Heimspiel weist die Richtung

Der fünfte Europacup-Platz winkt

Die Voraussetzungen hat die Austria mit der neuen Flutlichtanlage geschaffen, dass ihr am Donnerstag ab 21.05 Uhr in der Generali Arena gegen Metalist Kharkiw ein Licht aufgeht. 140.000 Euro für einen Sieg stehen auf dem Spiel, die Gäste aus der Ukraine möchten die Prämie ebenfalls gerne einstreifen, auch wenn der Klub über weit mehr Millionen verfügt als die Austria.

Karl Daxbacher hat zur Sicherheit einen Wunschzettel erstellt, gerichtet an seine Spieler oder den lieben Fußballgott, so man ihn heraufbeschwören möchte: Wille, Laufbereitschaft, Ruhe am Ball und Spielglück in den wichtigen Situationen. Die Summe der Faktoren ergibt: "Wir brauchen einen Tag, an dem alles passt", sagt der Austria-Trainer.

Der Schein trügt den violetten Fußballfan, weil der Name des Gegners kein klingender ist. "Das ist eine starke Mannschaft", meint Daxbacher, der es wissen muss. Immerhin beobachtete er die Ukrainer auf zwei Videos. Er kann von einem Team berichten, dass in der Ferne ebenso stark und mutig auftritt wie daheim. Von vielen südamerikanischen Legionären, die um viel Geld in die Ukraine gelotst wurden. Beim 4:0-Auswärtssieg stand mit dem Torhüter nur ein Spieler auf dem Platz, der die ukrainische Staatsbürgerschaft vorweisen kann.

Der offensive Stil von Kharkiw kann den Wienern aber auch zum Vorteil gereichen, wenn sie ihre Chancen nützen. "Sie werden uns sicher in unserer Hälfte attackieren und versuchen, uns zu Fehlern zu zwingen." Gelingt es der Austria, sich aus dieser Enge des Raums zu befreien, dann hätten schnelle Spieler wie Barazite, Jun oder Junuzovic mehr Räume für eigene Aktionen.

Daxbacher spricht von einem Auftakt-Spiel, das gleich die Richtung in der Gruppe für die Veilchen weist. "Wir wollen den zweiten Platz erreichen, da sollten wir die Heimspiele gewinnen." Manager Markus Kraetschmer: "Für mich ist Kharkiw sogar der Gruppenfavorit." Er freut sich immerhin über eine Million Euro an Startprämie. Eine Geldspritze, die die Austria ohnehin benötigt. Spielt man in der Gruppe eine bessere Rolle als die letzten zwei Mal (drei Punkte aus zehn Spielen), dann wird die Klubkassa noch mehr gefüllt.

Salzburg - Trainer Moniz legt die Latte hoch

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Die finanziellen Möglichkeiten sagen vor dem Auftaktspiel der Europa-League-Gruppe F zwischen Paris St.-Germain und Salzburg eigentlich alles über die Kräfteverhältnisse der beiden Kontrahenten aus: Während den Parisern ein Budget von 150 Millionen Euro zur Verfügung steht und diese im Sommer fast 90 Millionen in neue Spieler investierten, müssen die Salzburger diese Saison mit 35 Millionen auskommen und gaben nur etwas über eine Million auf dem Transfermarkt aus.

Salzburg-Trainer Ricardo Moniz interessiert das wenig. "Es ist auf dem Papier ein gute Mannschaft. Aber die Chancen stehen 50:50. Wir dürfen nicht Sparringpartner sein, sondern sollten versuchen, auch dieses Spiel zu dominieren", sagt der Niederländer, der also keinen Millimeter von seiner offensiven Ausrichtung abrücken will: "Die Philosophie ist in jedem Spiel die gleiche. Paris ist wie Baumgarten oder Leogang."

Für Moniz ist es nicht nur das erste Gruppenspiel seiner Trainerära, sondern die erste echte Bewährungsprobe. Bisher ist es ja gerade auswärts ausgesprochen gut gelaufen, wurden unter ihm zehn von elf Partien gewonnen. Vielleicht geht Moniz auch deshalb mit großem Selbstvertrauen in das Spiel: "Wir haben natürlich wie vor jedem Gegner Respekt, aber beeindruckt bin ich von Paris St.-Germain nicht."

Interessant ist auch die Zusammenstellung des 19-Mann-Kaders, der nach Paris fliegen durfte. Während die jungen Österreicher Stefan Savic und Daniel Offenbacher zu Hause bleiben mussten, ist mit Simon Handle ein 18-jähriger Deutscher dieses Mal dabei.

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