Der Flug-Plan soll Rapid helfen

Unangenehmer Gegner: Ob die Rapidler Grahovac (li.) und Schwab den Altacher Sturmtank Hannes Aigner im Griff haben, wird sich zeigen.
Vor dem Pflichtsieg gegen Altach wird auf eine zusätzliche Hotel-Nacht gesetzt.

Je länger die Saison dauerte, desto schlechter wurden die Leistungen der Rapidler nach den Europacup-Auftritten. Das Muster ist: Erfolg in der Europa League, Pleiten im folgenden Sonntagsspiel der Bundesliga. Zuletzt gab es in Grödig, gegen die Wiener Austria und Salzburg jeweils 1:2-Niederlagen mit den entscheidenden Gegentoren in der zweiten Spielhälfte.

Heute soll alles anders sein. Nicht nur, weil gegen Altach erst um 19 Uhr angepfiffen wird und am Donnerstag ausnahmsweise kein internationaler Erfolg bejubelt wurde. Die Rapidler sind erstmals nach mehr als zwei Jahren nach einem internationalen Auftritt noch eine Nacht im Hotel geblieben. Zuletzt gab es im September 2013 eine Drei-Tage-Reise nach Thun. Damals, weil in Bern ein Nachtflugverbot gilt.

Der Rückflug vom Provinzflughafen Castellón wurde hingegen bewusst erst für Freitagmittag gebucht: Trainer Zoran Barisic hat seine Lehren aus dem rapiden Abfall nach Europa-League-Spielen gezogen. "Dass wir uns ausschlafen konnten und nicht mitten in der Nacht nach Wien zurückgekommen sind, wird uns helfen. Wir haben bewusst so entschieden, um gegen Altach wieder frisch zu sein. Der Hauptgedanke ist eine bessere Regeneration."

Die Umstände

Langzeit-Masseur Wolfgang Frey ist nach drei Jahrzehnten auf Reisen überzeugt, dass die Umstände einer Europacup-Tour für das kommende Liga-Spiel belastender sind als die Europacup-Partien selbst: das Fliegen, das Warten auf das Gepäck, die Busreisen zu den Flughäfen, die Umstellung beim Schlafrhythmus.

Barisic glaubt, dass der Wechsel hilft: "Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass wir am Sonntagabend nicht mehr müde sind und topmotiviert um den Sieg gegen Altach spielen werden."

Warum hat Rapid dann bisher immer die Möglichkeit von nächtlichen Heimreisen gesucht? Zum einen aus finanziellen Gründen. Mittlerweile hat der Verein das Geld, das eine längere Reise kostet. Zum anderen, weil manche Spieler durch den Adrenalinschub während der Partien danach ohnehin nicht einschlafen können. Nach dem Motto "Besser im Flieger nicht schlafen als im Hotel" wollen einige einfach nur möglichst schnell heim.

OP für Novota

Zu Hause wurde Jan Novota von der Familie getröstet. Nach dem Sehnenriss in der Schulter wackelt sogar das sicher geglaubte EM-Ticket mit der Slowakei. Selbst wenn die heikle Operation kommende Woche gut verläuft, wird der Goalie bis ins Frühjahr hinein von Richard Strebinger ersetzt werden müssen. Christopher Dibons Knöchel wird Anfang der Woche genauer untersucht.

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