Damari-Transfer sprengt alle Dimensionen

Omer Damari verabschiedete sich aus Wien und ist nun der teuerste Red-Bull-Einkauf aller Zeiten.
Die Klubspitze präsentierte bei der Generalversammlung Zulechner und Wohlfahrt.

Wenn der Kuratoriums-Vorsitzende Michael Häupl heißt, dann ist eine Generalversammlung der Wiener Austria im Rathauskeller quasi ein Heimspiel.

Gestern tagte man unter ebener Erd’ und vermeldete den Mitgliedern, dass der Damari-Verkauf nach Leipzig den Violetten große Einnahmen bescherte. Wirtschaft-Vorstand Markus Kraetschmer sprach von einem sehr guten Ergebnis, ein Vereins-Insider gar von einer historischen Summe, die weit über den 4,5 Millionen liegt, die man einst für Nacer Barazite von AS Monaco erhalten hatte. Der Israeli wäre mit dieser Ablöse auch der mit Abstand teuerste Spieler der Red-Bull-Geschichte. Bisher war das Joaquin Boghossian mit 6,9 Millionen Euro. Die Wiener müssen zwar mit einem Investor teilen, aber "der Löwenanteil der Einnahmen bleibt bei der Austria", sagte Kraetschmer.

Erstmals trat auch Franz Wohlfahrt als Sportdirektor der Veilchen offiziell (mit violetter Krawatte) in Erscheinung, immerhin hatte er davor seinen Vertrag mit dem ÖFB aufgelöst. "Ich habe viele Jahre im Fußball Erfahrungen gemacht, ich habe Emotion und Herz", sagte der 50-Jährige. Für Kritik, die es an seiner Person gegeben hat, habe er Verständnis. Wohlfahrts Vorgesetzter ist nun Kraetschmer. Der ehemalige Sportdirektor Thomas Parits ist bis Ende Mai nur noch in beratender Funktion tätig.

Damari-Ersatz

Eine weitere Neuigkeit durfte die Austria verkünden, den Zugang von Stürmer Philipp Zulechner. "Mit seinen Eigenschaften kann er uns noch viel Freude bereiten", sagte Trainer Gerald Baumgartner, der Zulechner als Ersatz für Omer Damari an den Verteilerkreis gelotst hat.

Der Stürmer wurde von Freiburg vorerst bis Saisonende ausgeliehen, die Wiener sicherten sich aber sowohl eine Kaufoption im Sommer als auch eine weitere Leihoption für ein Jahr mit neuerlicher Kaufoption im Sommer 2016. Der verlorene Sohn kehrt damit heim, Zulechner verbrachte sieben Jahre im Austria-Nachwuchs, danach war er in Salzburg, Horn, Grödig und zuletzt in Freiburg engagiert. Beim deutschen Bundesligisten lief es für den 24-Jährigen seit seinem Wechsel im Jänner des Vorjahres nicht nach Wunsch.

Neo-Sportdirektor Wohlfahrt hofft, dass Zulechner "nicht der letzte Zugang für die Austria sein wird."

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