Dag: Türkei wie angeschlagener Boxer

Dag: Türkei wie angeschlagener Boxer
Dag befürchtet, dass die Beinahe-Blamage der Türkei am Freitag für Österreich zum ungünstigsten Zeitpunkt kam.

Der 2:1-Zittersieg der Türkei über Kasachstan ist für Österreich zum ungünstigsten Zeitpunkt gekommen - diese Meinung vertritt zumindest Ekrem Dag.

Allein schon aufgrund der Kritik nach dem Freitag-Match rechnet der 30-Jährige am Dienstag (20.30 Uhr/live ORF eins, KURIER.at-Ticker) im Wiener Happel-Stadion mit einer klaren Leistungssteigerung des Teams aus seinem Geburtsland.

"Das 2:1 war für uns nicht gut. Die Türken haben trotzdem gewonnen und drei Punkte mehr, außerdem werden sie jetzt gegen uns noch konzentrierter und disziplinierter auftreten", vermutete der Beşiktaş-Legionär.

Doch nicht nur für den WM-Dritten von 2002, auch für Österreich gibt es vom Freitag noch einiges aufzuarbeiten. "Es ist nicht so leicht, dieses Spiel zu vergessen. Am schwierigsten ist es am nächsten Tag in der Früh, wenn einem beim Aufwachen wieder alles einfällt", erinnert sich Dag ungern an das 2:6 in Deutschland.

Arda Turan in Überform

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Der Flügelspieler ist allerdings überzeugt, dass die Abfuhr in Deutschland nichts am Respekt der Türken vor Österreich geändert hat. "Sie werden uns sicher ernst nehmen. Sie wissen, dass wir daheim gegen Deutschland gut gespielt haben, und so leicht haben sie sich beim 2:0 in Istanbul gegen uns auch nicht getan."

Es gibt aber auch noch andere Gründe für die Nummer 24 der FIFA-Weltrangliste, die Partie im Prater mit Vorsicht in Angriff zu nehmen. Nuri Sahin, Hamit Altintop und Emre Belözoglu fehlen wegen Verletzungen, Selcuk Inan ist aufgrund seines Ausschlusses gegen Kasachstan gesperrt.

"Aber es ist egal, wer spielt. Die Türkei hat einen sehr guten Kader, da werden diese Ausfälle nicht viel machen", meinte Dag und warnte vor allem vor Arda Turan. "Er spielt seit ein paar Monaten in Hochform."

Im Gegensatz zu Atlético-Madrid-Legionär Turan sind viele seiner Nationalteam-Kollegen auf Vereinsebene zur Untätigkeit gezwungen, weil der Auftakt der Süper Lig wegen des Manipulationsskandals auf kommendes Wochenende verschoben wurde. "Dieser späte Start ist wahrscheinlich ein Nachteil für die Türkei. Die meisten Spieler haben nur Testspiele in den Beinen", erklärte Dag.

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