Cristiano Ronaldo muss nachsitzen

Cristiano Ronaldo muss nachsitzen
Nasri erspart Frankreich das Play-off, Cristiano Ronaldo schafft das für Portugal nicht.

Frankreich hat sich auf in den vergangenen Jahren typische Art und Weise zur Fußball-EM 2012 in Polen und der Ukraine gezittert. Die "Equipe Tricolore" bedurfte am Dienstag zur Erlösung gegen Bosnien-Herzegowina (1:1) eines späten Elfmeters durch Samir Nasri.

Schon für die vergangene WM in Südafrika hatten sich die enttäuschenden Franzosen erst im letzten Moment in einer kontroversen Barrage dank eines Handtors von Thierry Henry gegen Irland qualifiziert.

Der Weltmeister von 1998 vermochte auch im Entscheidungsspiel gegen Bosnien alles andere als zu überzeugen. Nasri bescherte Teamchef Laurent Blanc aber zumindest eine erste Zielerreichung. "Das war das wichtigste Tor meiner Karriere", versicherte der Regisseur, der im Sommer für 27 Millionen Euro von Arsenal zu Englands Budget-Krösus Manchester City gewechselt ist.

Für die WM-Blamage in Südafrika war Nasri von Ex-Trainer Raymond Domenech nicht nominiert worden. Nun erlöste der 24-Jährige, der einst trotz seiner geringen Körpergröße schon mit dem großen Zinedine Zidane verglichen worden war, die "Grande Nation". "Es ist notwendig, dass ich Verantwortung übernehme", erklärte Nasri, der von Bosniens Kapitän Emir Spahic selbst an der Strafraumgrenze gefoult worden war.

"Die Befreiung", titelte die Sportzeitung L' Equipe am Mittwoch. "Die französische Mannschaft musste sich, verkrampft durch das, was auf dem Spiel stand, bis zur 78. Minute gedulden." Blanc kritisierte vor allem die katastrophale Leistung vor der Pause, als Nasris Clubkollege Edin Dzeko die überlegenen Bosnier in Führung brachte (40.). "Zumindest haben wir eine Reaktion gezeigt", betonte der Coach.

Dänen jubeln

Portugal dagegen muss in der Barrage nachsitzen. Die Portugiesen unterlagen Dänemark im "Finale" in Kopenhagen mit 1:2. Die Dänen erreichten nach der WM das zweite Großereignis in Folge, Portugal muss zum zweiten Mal hintereinander ins Play-off. "Wir haben ein schlechtes Spiel gespielt", gestand Teamchef Paulo Bento. Der Anschlusstreffer durch einen Freistoß des bis dahin enttäuschenden Superstars Cristiano Ronaldo kam zu spät (91.).

Die Freude in Dänemark war überschwänglich. "In der Qualifikation geht es vor allem um die Form. Wir waren da, als es gezählt hat", betonte Trainer Morten Olsen, der die Skandinavier seit 2000 zu je zwei EM- und WM-Teilnahmen geführt hat. "Ich hoffe, dass wir diese Qualität auch nächsten Sommer zeigen."

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