Constantini nach Kritik gereizt

Constantini nach Kritik gereizt
Verbales Match: Der Teamchef wirft dem Präsidenten schlechten Stil vor und wehrt sich gegen Windtners Aussagen.

Die Pressekonferenz verlief nach Plan. Unspektakulär, nicht aufregend. Teamchef Dietmar Constantini überraschte lediglich damit, dass er für das bevor stehende Test-Länderspiel gegen die Slowakei am 10. August in Klagenfurt sein Personal nicht verändert. Er setze auf Kontinuität, weil es nach den zuletzt gezeigten Leistungen auch keinen Grund für Veränderungen gibt.

Soweit der normale Teil der Pressekonferenz. Dann folgten aber Fragen zu der vor kurzem von ÖFB-Präsident Leo Windtner geübten Kritik an Constantini. Er fordere mehr Entwicklung seines Teamchefs ein, zudem möge der doch auch ab und zu über den Tellerrand hinweg blicken. Aussagen, die Windtner Constantini unter vier Augen bei der Auslosung zur WM-Qualifikation in Rio de Janeiro mitgeteilt hatte. Ein Mitarbeitergespräch an der Copacabana soll es gewesen sein.

Offensive

Constantini nach Kritik gereizt

Doch dann folgte Windtners Gang an die mediale Öffentlichkeit. Sein Gespräch mit Constantini, inhaltlich berechtigt, blieb nicht intern, der Präsident selbst trug es nach außen. Nicht die feine englische Art. Das ging auch an Constantini nicht spurlos vorüber. "Wir haben zwei Tage gemeinsam in Rio verbracht und darüber gesprochen. Und dann liest man so etwas. Der Präsident kann natürlich sagen, was er will. Aber das ist überflüssig und hat keinen Stil."

Constantinis Vertrag mit dem ÖFB endet mit Jahresende. Ob nach diesem Wortgefecht die Chance auf eine Verlängerung größer geworden ist, darf bezweifelt werden. Constantini soll jedenfalls bei der Terminkonferenz zur WM-Qualifikation Ende September in Frankfurt Österreichs Interessen vertreten. So der Plan.

Das Hauptaugenmerk bei der Terminplanung legt man auf das Auswärtsspiel gegen die Färöer. ÖFB-General Alfred Ludwig: "Das Wetter sollte passen."

Kontinuität

Davor steht das Duell mit der Slowakei auf dem Programm. Die üblichen Verdächtigen sind am Ufer des Wörthersees an Bord, lediglich Salzburgs Leitgeb und Bremens Arnautovic haben sich nicht einmal auf Abruf bereitzuhalten. "Leitgeb zeigte sich zuletzt nicht vom Team begeistert", sagt Constantini nach einem persönlichen Gespräch mit dem Mittelfeldspieler. Und Arnautovic sei momentan kein Thema.

Somit vertraut Constantini jenen Spielern, die zuletzt gegen Deutschland und Lettland gute Figur gemacht haben. Vor der Slowakei, Achtelfinalist bei der WM 2010, warnt er: "Ein starker Gegner." Constantini möchte, dass die Entwicklung der Leistungen kontinuierlich weitergeht. "Wir müssen die Eigenfehler minimieren." Jene, die gegen Belgien zur Niederlage führten. "Dieses Spiel hat alles zusammeng'haut."

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