CL: Leicester hofft auf den Befreiungsschlag

Was ist los? Bei Leicester City ist der Wurm drin.
Christian Fuchs will mit Leicester in Sevilla aus dem Tief finden.

Bei Leicester ist es momentan nicht lustig. Auch Christian Fuchs, der Österreicher ist ansonsten sehr umtriebig in den sozialen Netzwerken, ist erstaunlich still. Er bittet um Verständnis, dass er in der derzeitigen Situation nicht in der Stimmung für Interviews sei. Sein Arbeitgeber Leicester FC, der Sensationsmeister des Sommers, liegt derzeit in der englischen Meisterschaft nur einen Punkt vor einem Abstiegsplatz, die Gefahr als erster Meister nach Manchester City im Jahr 1938 abzusteigen ist groß. Zuletzt ist Leicester sogar gegen Drittligist Millwall im FA-Cup ausgeschieden.

"Wir kassieren zu viele Tore und schießen zu wenig", analysierte Trainer Claudio Ranieri. Sein Top-Duo Jamie Vardy und Riyad Mahrez, das in der Vorsaison 41 Treffer erzielte, hält in dieser Spielzeit bei acht.

Sevilla ist der klare Favorit

Nun hoffen die Spieler rund um den Österreicher Christian Fuchs, dass man zumindest in der Champions League Selbstvertrauen tanken kann. Die aktuelle Formkurve spricht im heutigen Duell allerdings klar für Sevilla (20.45 Uhr, live ORF eins). Die Südspanier sind als Tabellendritter der härteste Widersacher von Real Madrid und FC Barcelona, die erste Liga-Saisonhälfte wurde mit einer bisher in der Klubgeschichte unerreichten Punkteausbeute abgeschlossen.

Trainer ist der Argentinier Jorge Sampaoli, der ehemalige Erfolgscoach des chilenischen Nationalteams sorgt auch bei seinem ersten Engagement in Europa für Furore. "Wir spielen gegen Leicester um unser Leben, das wird ein Spiel von historischer Dimension für diesen Verein", sagte er martialisch.

Mutmacher ist bei Leicester Tormann Ron-Robert Zieler, der im Europacup statt Schmeichel spielt. Der FC Sevilla hat die letzten 17 K.-o.-Runden im Europacup überstanden, 2014, 2015 und 2016 die Europa League gewonnen. Zuletzt schied man im August 2011 in der Qualifikation für die Europa League aus. Gegen Hannover, wo Zieler im Tor gestanden ist.

Juventus muss "vorsichtig sein"

So wie beim Duell FC SevillaLeicester gibt es auch beim zweiten Achtelfinal-Hinspiel am Mittwochabend eine klare Rollenverteilung: Italiens Rekordmeister Juventus ist gegen den FC Porto eindeutig der Favorit.

Wie immer bei so einer Ausgangslage warnt der betroffene Trainer. Juve-Coach Massimiliano Allegri sagt über Porto: "Wir müssen extrem vorsichtig sein und hart arbeiten." Für den 49-Jährigen spielt vor dem Auftritt in Portugal auch die Heimstärke des Underdogs eine Rolle. Außerdem sind die Juve-Verteidiger Chiellini und Barzagli angeschlagen.

Die Turiner werden zum erweiterten Kreis der Titelanwärter gezählt. "Wir fühlen uns auf einem Level mit den anderen Favoriten", sagte Allegri, der mit Juventus 2015 bis ins Finale der Champions League vorgestoßen war.

Der Spitzenreiter der Serie A hat sieben Pflichtspiele in Serie gewonnen und dabei nur zwei Gegentore kassiert. Allerdings ist auch Porto sehr gut in Schuss und feierte zuletzt sechs Siege in Folge.

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