CL-Ausschluss: Fenerbahçe wehrt sich

CL-Ausschluss: Fenerbahçe wehrt sich
Der Istanbuler Klub beziffert den finanziellen Verlust auf 25 Millionen Euro und legt Einspruch gegen die Sperre ein.

Kampflos ergeben? Sicher nicht, denken sich die Verantwortlichen beim türkischen Meister. "Unser Klub wird beim Schiedsgericht des Türkischen Fußballverbandes beantragen, dass die Entscheidung, Fenerbahçe für die Champions League zu sperren, aufgehoben und annulliert wird", teilte der 18-fache Meister auf seiner Homepage mit. Der finanzielle Verlust durch den Ausschluss belaufe sich auf rund 25 Millionen Euro.

Fenerbahçe war am Mittwoch wegen seiner Verstrickung in den Betrugsskandal im türkischen Fußball auf Druck der Europäischen Fußball-Union vom türkischen Verband für die Königsklasse gesperrt worden.

"Mit seinem Urteil hat sich der türkische Verband dem ungesetzlichen Vorgehen der UEFA gebeugt. Hat die UEFA für ihr Versagen im Kampf gegen manipulierte Spiele Fenerbahçe zum Sündenbock gemacht?", fragt man beim Istanbuler Verein.

Fest steht, dass Fenerbahçe im Mittelpunkt der Ermittlungen zum Wett- und Manipulationsskandal in der Türkei steht. Insgesamt stehen 19 Liga-Spiele im Verdacht, manipuliert worden zu sein. Wegen des Skandals war der Saisonbeginn in der türkischen Süper Lig bereits um einen Monat verschoben worden.

Verhaftungen

Insgesamt 30 Spieler und Funktionäre waren in den vergangenen Wochen und Monaten in Haft genommen worden, darunter auch Fenerbahçes Klubchef Aziz Yildirim. Der türkische Verband hat zudem weitere Konsequenzen gezogen und wird den Meister künftig im Play-off-Modus ermitteln. "Das Play-off-System wird schon in der Saison 2011/'12 in Kraft treten", betonte Verbandspräsident Mehmet Ali Aydinlar.

Fenerbahçes Platz in der Champions League nimmt in diesem Jahr jedenfalls Trabzonspor ein. Der Vizemeister hatte in der dritten Qualifikationsrunde gegen Benfica Lissabon den Kürzeren gezogen und wurde in die Europa-League-Play-offs (Gegner Bilbao) verwiesen. Die Spanier werden nun den Platz in der Europa League einnehmen. Das für Donnerstag angesetzte Play-off-Rückspiel zwischen beiden Klubs wurde abgesagt.

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