CL-Auftakt für die Finalisten

CL-Auftakt für die Finalisten
Die Bayern empfangen zuhause Valencia, Chelsea startet das Unternehmen Titelverteidigung bei Juve.

Am Mittwoch beginnt für vier der heißesten Titel-Anwärter die Champions-League-Saison: Während Barcelona, Bayern und Manchester United in ihren Heimspielen klarer Favorit sind, wartet auf den Titelverteidiger eine hohe Hürde: Chelsea trifft an der Stamford Bridge auf den italienischen Meister Juventus.

Für Chelsea ging im Mai mit dem ersten Champions-League-Titel der große Traum in Erfüllung, der Erfolgshunger von Club-Mäzen Roman Abramowitsch ist damit aber noch lange nicht gestillt, wie Coach Roberto di Matteo verriet. "Er hat seine Ambitionen nicht verloren, ganz im Gegenteil. So lange er hier ist, will er Siege und Titel holen."

Chelsea führt nach vier Runden zwar die Premier League an, musste aber am Samstag mit dem 0:0 gegen die Queens Park Rangers den ersten Rückschlag in der Meisterschaft verkraften. Auf international hatte es bereits vor rund zwei Wochen mit dem 1:4 im europäischen Supercup gegen Atletico eine schallende Ohrfeige gesetzt.

   Juventus hingegen steht mit drei Siegen aus drei Partien mit blütenweißer Weste auf Platz eins der Serie A. Der gelungene Start gelang ohne den wegen seiner angeblichen Verwicklung in den Manipulationsskandal gesperrten Trainer Antonio Conte, der auch in London nicht auf der Bank sitzen darf.

Neue Chance für Bayern

Prominenter Abwesender beim Champions-League-Saisondebüt der Bayern ist David Alaba. Der ÖFB-Teamspieler arbeitet nach seinem Ermüdungsbruch im Fuß weiterhin an seiner Genesung, eine Teilnahme am Heimspiel gegen Valencia käme für den Wiener aber noch um einiges zu früh.

   Alabas Kollegen bestreiten gegen die Spanier das erste internationale Spiel seit der traumatischen Final-Niederlage gegen Chelsea. "Wir werden dieses Match nie vergessen, es war ein harter Schlag für uns. Aber jetzt haben wir eine neue Chance, etwas Großartiges zu erreichen", betonte Verteidiger Holger Badstuber.

   Die Bayern, die in ihren bisherigen 15 Teilnahmen an der "Königsklasse" nur einmal in der Gruppenphase scheiterten, treffen in der Allianz Arena auf einen alten Bekannten: Mauricio Pellegrino fungiert mittlerweile als Trainer von Valencia, im Champions-League-Finale 2001 hatte der Argentinier im Penaltyschießen gegen die Bayern den entscheidenden Elfmeter vergeben.

   "Gerade jetzt kommt es wieder hoch, vor allem deshalb, weil mich viele Leute darauf ansprechen. Aber ich denke eher positiv an dieses Erlebnis zurück, weil ich an einem der größten Abende des Klubs dabei war", sagte der Coach, der im Sommer in Valencia den Job des zu Spartak Moskau abgewanderten Unai Emery übernahm.

ManU ohne Rooney

Mit seinem neuen Verein geht es für Emery zurück in heimatliche Gefilde. Spartak tritt im Camp Nou gegen den FC Barcelona an und gilt in dieser Partie als krasser Außenseiter, zumal die Katalanen mit vier Siegen in vier Spielen einen optimalen Auftakt in die Primera Division hinlegten. Allerdings muss Tito Vilanova in seinem ersten Champions-League-Spiel als Barcelona-Cheftrainer auf die verletzten Andres Iniesta und Carles Puyol verzichten.

   Manchester-United-Coach Alex Ferguson wiederum steht im Heimspiel gegen Galatasaray Wayne Rooney nicht zur Verfügung. Selbst ohne ihren verletzten Stürmerstar wollen die "Red Devils" gegen die Türken die Basis dafür schaffen, nicht eine ähnlich blamable Europacup-Saison wie im Vorjahr abzuliefern.

Premiere

 Damals kam bereits in der Gruppenphase unter anderem gegen Aleksadar Dragovic` FC Basel das Aus. "Aber wir werden es dieses Jahr sicher besser machen", versprach Ferguson. Vor dem Duell mit Galatasaray hat Englands Rekordmeister von den jüngsten elf Europacup-Partien nur drei gewonnen und vier der vergangenen fünf internationalen Auftritte verloren.

   Während Manchester United in die 18. Champions-League-Saison geht, kommt es für die Mannschaft von Nordsjälland beim Auswärtsmatch gegen Schachtjor Donezk zur Premiere in der Eliteliga. Der Underdog kürte sich in der vergangenen Spielzeit erstmals zum dänischen Meister und löste damit schon fix das Ticket für die Gruppenphase.

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