Champions League: Das Duell der Giganten

Die Bayern empfangen im Viertelfinal-Hinspiel Real Madrid. Die Weltklubs im Vergleich.

Es ist einer der großen Klassiker des europäischen Fußballs. Für viele sogar das vorweggenommene Endspiel.

Die Bayern hier, Real Madrid da. "La bestia negra", wie die Münchner in Spanien ehrfurchtsvoll genannt werden, gegen das Weiße Ballett. Der deutsche Branchenprimus duelliert sich heute (20.45 Uhr, live ORF eins, SRF 2, ZDF, Sky) und kommenden Dienstag mit dem Titelverteidiger und Rekordsieger (elf Triumphe) um den Einzug ins Halbfinale.

Champions League: Das Duell der Giganten
Grafik Bilder: AFP
It’s Showtime. Und die Darsteller sind durchaus in Form. Die Bayern dominieren ihre Liga in gewohnter Manier, in der Champions League demütigte man zuletzt Arsenal im Achtelfinale mit einem Gesamtscore von 10:2. Dazu sind die Münchner in diesem Jahr auch weitestgehend von Verletzungspech verschont geblieben. Robert Lewandowski hat zwar eine Schulterprellung, die wird ihn aber kaum davon abhalten, heute einzulaufen. Einzig Mats Hummels fehlt, doch weil es mit Xavi Martínez und Jérôme Boateng noch zwei Innenverteidiger von Weltformat gibt, hätte Trainer Carlo Ancelotti ohnehin Bauchschmerzen bei der Entscheidung, wen er auf der Bank lassen müsste.

Kontinuität

Der Italiener setzt bisher mit Erfolg auf Automatismen und Kontinuität in einem 4-3-3-System, mit dem er es sich leistet, den zehnfachen WM-Torschützen und Weltmeister Thomas Müller auf der Bank zu lassen. Von wem die größte Gefahr in der Offensive der Bayern ausgeht, darüber lässt sich streiten. Mittelstürmer Robert Lewandowski erzielt die meisten Tore (38 in allen Klubbewerben), doch auch die Flügelzange Robben & Ribéry funktioniert wie zu besten Zeiten. Dazu ist Regisseur Thiago – früher oft von Verletzungen geplagt – fit und als kreative Drehscheibe der derzeit wohl wichtigste Spieler (siehe Grafik).

Aber auch bei Real gibt es im Moment wenig Grund zum Raunzen. Die Königlichen stehen mit drei Punkten Vorsprung auf Erzrivale Barcelona und einem Spiel weniger vor ihrem 33. nationalen Titelgewinn.

Im Fokus

Der Mann im Mittelpunkt ist derzeit neben Weltfußballer Cristiano Ronaldo ein Deutscher: Toni Kroos. Der 27-jährige zentrale Mittelfeldspieler erfreut sich besonderer Beliebtheit. "Herr der Standards" nennt die Sportzeitung Marca den Ex-Bayern-Akteur, der heute erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt.

Erst am Samstag bereitete "El Francotirador" ("Scharfschütze") mit einem Maßfreistoß das 1:0 von Real gegen Atlético vor. Vor allem deshalb gilt es für die Bayern, Freistöße rund um den Strafraum zu vermeiden. Denn da ist Real auch ohne die zwei großen verletzten Innenverteidiger Pepe und Varane stets brandgefährlich.

Kommentare