CAF: Ahmad löst Hayatou nach 29 Jahren ab

Ahmad Ahmad ist der neue Präsident von Afrikas Fußballverband.
Der Herausforderer Ahmad Ahmad setzte sich mit 34:20 Stimmen durch.

Nach 29 Jahren ist Issa Hayatou als Präsident des Afrikanischen Fußballverbandes (CAF) abgewählt worden. Der 70-jährige Kameruner, der nach der Suspendierung Sepp Blatters im Oktober 2015 während vier Monaten interimistisch FIFA-Präsident gewesen war, unterlag am Donnerstag bei der Wahl in Addis Abeba dem Herausforderer Ahmad Ahmad aus Madagaskar mit 34:20 Stimmen.

Hayatou, der Senior-Vizepräsident des Weltverbandes (FIFA), hatte die CAF ungeachtet von Korruptionsvorwürfen seit 1988 geleitet. Ahmad führte bisher den Verband Madagaskars an und war bei seinem Wahlkampf entscheidend vom Multi-Millionär Phillip Chiyangwa aus Simbabwe unterstützt worden. "Das ist ein süßer Sieg und nach vielen Jahren das Ergebnis unserer Arbeit", sagte Ahmad.

Zuvor hatte er Hayatou scharf attackiert: "Ich bin kein Präsident, der persönliche Interessen verfolgt. Der afrikanische Fußball darf nicht von Banditen verwaltet werden." Er werde die finanzielle Situation beim Verband neu organisieren und versprach den Mitgliedsverbänden, dass sie zukünftig mehr an den FIFA-Geldern partizipieren.

Neben der Wahl Ahmads wurde außerdem Sansibar einstimmig als 55. CAF-Mitglied aufgenommen worden. Sansibar ist ein halbautonomer Teilstaat von Tansania, erhält durch die Beförderung nun aber die besonderen Privilegien des Fußballs ähnlich wie Gibraltar oder die Färöer in der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Durch die Aufnahme Sansibars zählt der afrikanische Verband nun 55 Mitglieder und weist die gleiche Anzahl wie die UEFA auf.

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