Wettersorgen vor dem Liga-Start

Räumkommando: In der Lavanttal-Arena sollen in den kommenden Tagen 70 Zentimeter Schnee fallen.
Alle Jahre wieder: Am Wochenende soll in Österreich wieder der Fußball rollen - wenn das Wetter mitspielt.

Es ist kurios, aber irgendwie typisch österreichisch. In vier der fünf Bundesliga-Stadien mit Rasenheizung (Generali-Arena, Red-Bull-Arena, UPC-Arena, Tivoli) wird kommendes Wochenende nicht gespielt, weil Austria, Salzburg, Sturm und Innsbruck zum Auftakt der Frühjahrssaison mitten im Winter auswärts antreten müssen.

Dank der eigenwilligen Auslosung steht hinter den vier Samstagspartien ein Fragezeichen – auch weil die Wetterprognose alles andere als positiv ist. Schnee und Kälte dominieren die zweite Februar-Woche. Nur das Derby Rapid gegen Austria wird am Sonntag dank der Rasenheizung im Hanappi-Stadion sicher stattfinden können.

Wie schaut es in den anderen vier Stadien aus?

WAC vs. Salzburg: Die Lavanttal-Arena ist wettermäßig das größte Sorgenkind der Liga. Schon im Herbst gab es Probleme. Das erste Saisonspiel gegen Austria musste nach extremen Regenfällen verschoben, das Spiel gegen Sturm aus demselben Grund abgebrochen werden. Und das zweite Heimspiel gegen die Austria wurde trotz irregulärer Bedingungen (gefrorener Boden) durchgedrückt. Nun sind für die kommenden Tage in Kärnten bis zu 70 Zentimeter Neuschnee angesagt. WAC-Trainer Nenad Bjelica appelliert an die Vernunft der Verantwortlichen: "Wenn die Gesundheit der Spieler erneut so akut aufs Spiel gesetzt wird, sollte man absagen"

Ried vs. Innsbruck: Ein gefrorener Rasen in der Keine-Sorgen-Arena ließ schon Mitte Dezember kein Spiel zu, die Partie gegen den WAC musste auf 20. Februar verschoben werden. Für die kommenden Nächte wurden für das Innviertel Temperaturen von bis zu minus zehn Grad prognostiziert. In einem Jahr wäre dieses kein Problem mehr: Denn im Rieder Stadion wird im Sommer eine Rasenheizung installiert.

Mattersburg vs. Sturm: Spötter behaupten, dass im Pappelstadion auch bei zwei Meter Schnee auf dem Rasen gespielt werden würde. So viel Schnee wird in den nächsten Tagen im Burgenland zwar nicht erwartet, die Mattersburger sind aber trotzdem vorbereitet: Das Spielfeld wurde bereits mit einer Plane abgedeckt. Und ein gefrorener Boden verhinderte in Mattersburg bisher noch nie ein Bundesligaspiel.

Admira vs. Wr. Neustadt: In drei Jahren feiert das Stadion in der Südstadt seinen 50. Geburtstag. Nicht nur den Tribünen, sondern auch dem Rasen merkt man die Strapazen von 47 Jahren an. Zwei Millionen Euro würde eine Stadion- und Platzsanierung kosten, doch noch fehlen dafür die finanziellen Mittel. Ein Testspiel gegen Nitra (0:0) konnte Samstag noch problemlos stattfinden. Mittlerweile ist auch im Raum südlich von Wien der Winter zurückgekehrt. Und dieser soll noch länger bleiben. 2012 musste übrigens das erste Heimspiel gegen Kapfenberg abgesagt werden, weil der Platz gefroren war.

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