WAC-Boss für Ganzjahresmeisterschaft

So sah der WAC-Platz am Mittwoch aus: Katastrophal.
Eine Rasenheizung ist Dietmar Riegler zu teuer.

Seit einigen Tagen wird der Spielbetrieb der österreichischen Bundesliga wieder von frostigen Temperaturen beeinträchtigt. Damit einhergehend entbrannte die alljährliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Fußballspielen bei winterlichen Verhältnissen. WAC-Boss Dietmar Riegler schlägt eine Umstellung auf eine Ganzjahresmeisterschaft vor.

"Man sollte zumindest darüber nachdenken. Auf jeden Fall sollte man den Terminkalender umkrempeln und mehr Spiele im Sommer machen", erklärte der Kärntner, dessen Klub wie fast alle Bundesligisten bei derartigen Wetterbedingungen unter massivem Zuschauerschwund leidet.

Eine Ganzjahresmeisterschaft würde den Vorteil bringen, dass man - außer in Jahren von Welt- oder Europameisterschaften - den Sommer durchspielen könnte. Dadurch müssten die ersten Spiele des Jahres nicht mehr wie bisher Anfang Februar ausgetragen werden. Außerdem würde sich die Meisterschaft nicht mehr bis kurz vor Weihnachten ziehen.

Aufgrund der allgemeinen Terminnot mussten allein im Dezember dieses Jahres zwei Runden unter der Woche angesetzt werden - und das bei einer Anstoßzeit von 20.30 Uhr. "Hier muss man auf jeden Fall darüber nachdenken, ob man ab nächster Saison den Anpfiff unter der Woche nicht auf 18.30 Uhr vorverlegt", sagte Riegler.

Man könnte den Termindruck allerdings auch durch eine Umstellung auf eine 16er-Liga reduzieren. In diesem Fall wären nur 30 statt wie derzeit 36 Runden zu spielen. "Doch die Zehnerliga ist für Österreich sicher das sinnvollste Format", betonte Riegler.

Allerdings ist bei einer Zehnerliga mit Saisonstart im Juli eine Saison ohne Spielabsagen im Winter praktisch unmöglich. Abhilfe könnten Rasenheizungen schaffen, deren Anschaffung viele Klubs jedoch nicht stemmen können - so auch der WAC. "Das würde Kosten von mindestens 500.000 Euro bedeuten, und damit kann ich mich nicht anfreunden", erklärte Riegler.

Bei der 1:2-Heimniederlage am Mittwoch gegen Salzburg wurde über den Wolfsberger "Eislaufplatz" geschimpft, in besserer Verfassung wird sich das Terrain wohl auch am Sonntag gegen Rapid nicht präsentieren. Zumindest im Februar will Riegler der Lavanttaler Kälte entfliehen, am 8. Februar 2014 gegen Innsbruck und am 22. Februar gegen die Austria in der Klagenfurter Wörthersee-Arena spielen, die über eine Rasenheizung verfügt.

Das Ausweichen ins Wörthersee-Stadion soll aber die Ausnahme bleiben. "Wir möchten dort bleiben, wo unsere Wurzeln sind, und die sind in Wolfsberg", sagte Riegler.

Kommentare