Sturm weiter im Aufwind

Marco Djuricin hat derzeit die Qual der Wahl.
Die Grazer besiegen Ried mit 3:1, feiern den vierten Sieg in den jüngsten fünf Spielen.

Sturm Graz befindet sich in der Bundesliga weiter im Aufwind. Die Steirer feierten am Samstag in der 18. Runde einen ungefährdeten 3:1-(2:0)-Heimerfolg gegen die SV Ried und gewannen damit vier der jüngsten fünf Liga-Partien. Der Aufwärtstrend der Rieder endete hingegen vorerst, nach fünf Partien ohne Niederlage setzte es die erste Pleite seit 18. Oktober (2:4 in Salzburg).

Sturm verbesserte sich - zumindest bis Sonntag - auf Platz drei, die Rieder sind weiter Achter. Sturm schoss durch Marco Djuricin (17.), ein Eigentor von Gernot Trauner (42.) und Simon Piesinger (50.) einen 3:0-Vorsprung heraus, den Riedern gelang nur noch der Ehrentreffer durch Oliver Kragl (54.).

Djuricin trifft

Die Grazer gingen gleich mit der ersten echten Torchance der Partie in Führung. Piesinger luchste im Mittelfeld Denis Streker den Ball ab und bediente Djuricin mit einem perfekten Lochpass. Djuricin behielt alleine vor Ried-Goalie Thomas Gebauer die Nerven und stellte auf 1:0 (17.). Für den mit Abstand torgefährlichsten Sturm-Kicker war es bereits der elfte Saisontreffer.

Djuricin (19., 31.) und Marko Stankovic (35.) vergaben weitere Sturm-Möglichkeiten, bei der besten Rieder Offensivaktion vor der Pause scheiterte Denis Thomalla am Grazer Tormann Christian Gratzei (26.). Kurz vor der Pause wurde Trauner die zweifelhafte Ehre zuteil, sich als erster Eigentorschütze der Saison 2014/15 zu verewigen.

Nach Flanke von Daniel Offenbacher traf der von Martin Ehrenreich bedrängte Trauner volley ins eigene Tor zum 2:0 für die Grazer (42.). Sturm machte weiter Druck. Piesinger scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an Gebauer (47.), traf dann jedoch flach ins rechte Eck zum 3:0 (50.). Die Rieder schöpften aber noch Hoffnung, denn Kragl verwertete eine Flanke von Patrick Möschl trocken zum 1:3 (54.) und Sturm zeigte danach etwas Nerven.

Am fünften Heimsieg in Serie von Sturm gegen "Lieblingsgegner" Ried gab es allerdings im Finish nichts mehr zu rütteln. In den jüngsten 16 Duellen mit Sturm haben die Rieder somit weiter nur einen Sieg gefeiert.

SK Sturm Graz - SV Ried 3:1 (2:0)

Graz, UPC Arena, 7.836, SR Lechner.


Torfolge: 1:0 (17.) Djuricin
2:0 (42.) Trauner (Eigentor)
3:0 (50.) Piesinger
3:1 (54.) Kragl

Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Madl, Spendlhofer, Klem - Piesinger, Offenbacher - Schick, M. Stankovic (73. Hadzic), Gruber (75. Schloffer) - Djuricin (88. Tadic)

Ried: Gebauer - Janeczek, Trauner, Reifeltshammer - Lainer, Streker (46. Pichler), Elsneg (46. Walch), Kragl - Murg (78. Fröschl), Thomalla, Möschl

Gelbe Karten: Stankovic, Schloffer, Madl, Spendlhofer bzw. Janeczek

Tabelle

Franco Foda (Sturm-Trainer): "Mit der Performance über 85 Minuten bin ich sehr zufrieden. Wir haben in der ersten Halbzeit nur eine Torchance zugelassen. Wir waren sehr ballsicher, haben gut über die Flügel agiert und viele Möglichkeiten kreiert. Das einzige, was man uns heute vorwerfen kann, ist die mangelnde Chancenauswertung. Nach dem unnötigen Anschlusstreffer mussten wir uns kurz 'schütteln'."

Oliver Glasner (Ried-Trainer): "In der ersten Halbzeit haben wir heute viel vermissen lassen, waren im Kopf nicht bereit alles abzurufen. Wir müssen am obersten Level spielen, um Matches zu gewinnen, haben aber heute grundlegende Dinge nicht umgesetzt. Der Sieg von Sturm war völlig verdient, wir haben lange ohne Ballsicherheit agiert. Ab dem 1:3 war es in Ordnung."

Michael Madl (Sturm-Verteidiger): "Das ist der perfekte Abschluss für das letzte Heimspiel im Herbst. Der Sieg ist hochverdient. Bis auf eine kurze Periode nach dem Anschlusstreffer hatten wir das Spiel im Griff. Endlich wurde zu Hause wieder gewonnen. Jetzt gilt es, noch drei Punkte in Altach zu holen."

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