Salzburg setzt den Erfolgslauf fort

Jonathan Soriano erzielte vom Elferpunkt den Siegestreffer.
Erst ein Elfmeter bringt den Tabellenführer gegen die Admira auf Kurs.

Es bleibt dabei: Auch im 30. Pflichtspiel in Serie schoss Salzburg zumindest ein Tor. Gegen wackere Admiraner benötigte der Tabellenführer aber ein Geschenk des Gegners, um Platz eins zu verteidigen.

Die Gäste hatten einen Plan, ähnlich wie beim überraschenden 2:0-Sieg gegen Rapid wollten die Südstädter den Gegner schon im Spielaufbau stören. Doch das gelang in der Startphase nicht, weil praktisch alle entscheidenden Zweikämpfe im Mittelfeld verloren gingen.

Also konnte Salzburg Druck erzeugen und die Admira in deren Hälfte halten. Chancen mussten sich zwangsläufig ergeben. Mane, Soriano und Kampl kamen schon in den ersten zehn Minuten einem Tor nahe, aber eben nur nahe.

Glanztat

Salzburg längst zur Normalität verkommene Ineffizienz hätte sich fast gerächt: Bei einem abgefälschten Schachner-Schuss musste Keeper Gulacsi sein ganzes Können aufbieten (15.).

Es blieb aber eine offensive Einzelaktion der Südstädter, die Salzburger beherrschten weiter das Geschehen, ohne wirklich zwingend zu werden.

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr verlor das Match an Tempo. Das erleichterte der Admira die Spielverschleppung und erschwerte Salzburg die Spielgestaltung. Erst der Pausenpfiff riss die 6780 Zuschauer von ihren Sitzplätzen.

Wer nach dem Wechsel einen Salzburger Sturmlauf erwartet hatte, wurde getäuscht. Das Spiel war plötzlich ein ausgeglichenes. Und Salzburg benötigte doppelt Glück. Zunächst ahndete Schiedsrichter Kollegger eine Brutalo-Attacke von Hinteregger an Sax nur mit einer Gelben Karte, Kurz danach unterlief Admira-Verteidiger Auer ein Lapsus der besonders dämlichen Art: Er stoppte den Ball im Strafraum halb mit dem Oberarm, halb mit der Schulter. Den verhängten Elfmeter verwertete Soriano locker zum 1:0 (59.).

Die Admira ließ sich aber nicht aus dem Konzept bringen. Ouedraogo zwang Gulasci zu einer zweiten Glanzparade (65.). Es sollte aber die einzige Ausgleichschance der Südstädter bleiben.

Salzburg kontrollierte die Partie, ohne so zu glänzen wie in den zweiten Hälften der ersten beiden Liga-Heimspiele gegen Austria (5:1) und Grödig (4:1). Das reichte aber, um auch das dritte Heimspiel zu gewinnen.

Red-Bull-Arena, 6.780, SR Kollegger

Tor:
1:0 (59.) Soriano (Handelfmeter)

Salzburg: Gulacsi - Klein, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl (89. Svento), Hierländer, Ilsanker, Mane (73. Berisha) - Alan (61. Meilinger), Soriano

Admira: Leitner - Auer, Ebner, Windbichler, Katzer - Schick (85. A. Schicker), Schachner (72. Rusek), Schwab, Domoraud - Sax (58. Thürauer), Ouedraogo

Gelbe Karten: Hinteregger bzw. Schachner, Domoraud, Schwab

Tabelle

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Die Admira ist defensiv sehr gut gestanden. Wir hätten aber das 2:0 oder 3:0 machen müssen, wir haben aber leider unsere Chancen vergeben. Deshalb war es wichtig, dass wir uns schadlos gehalten haben, denn wir haben die guten Kontermöglichkeiten der Admira gut verteidigt. Es war kein Sieg mit Glanz und Gloria, aber ich freue mich umso mehr, dass wieder die Null gestanden ist. Dass wir 25 Spiele ungeschlagen sind ist schon ein Zeichen von Klasse für die Mannschaft. Die Aufgabe in Vilnius werden jetzt zu 1.000 Prozent konzentriert angehen. Wir überlassen nichts, aber auch gar nichts dem Zufall."

Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Die Leistung war in Ordnung, vor allem kämpferisch hat mich meine Mannschaft überzeugt. Wir dürfen nicht überkritisch werden, auch wenn mehr möglich gewesen wäre. Aber eigentlich wäre es ein Bonus gewesen, wenn wir da etwas mitgenommen hätten. Unsere Spiele kommen noch."

Kommentare