Rapid bestätigt gegen Admira den Aufwärtstrend

Barisic (re.): "Die Mannschaft hat große Moral gezeigt."
Die Hütteldorfer sind schon seit sechs Pflichtspielen unbesiegt.

Rapid kommt immer besser auf Touren. Die Hütteldorfer feierten am Samstag gegen die Admira einen 4:2-Heimsieg, sind damit schon seit sechs Pflichtspielen unbesiegt und tankten Selbstvertrauen für das richtungsweisende Europa-League-Match am Donnerstag im Happel-Stadion gegen Genk.

Trainer Zoran Barisic freute sich vor allem über die Art und Weise, wie der Erfolg zustande kam. Wie schon so oft in dieser Saison drehte Rapid einen Rückstand noch um, und das trotz numerischer Unterlegenheit nach dem Ausschluss von Christopher Dibon in der 47. Minute. "Die Mannschaft hat große Moral gezeigt und bewiesen, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen will", sagte Barisic. Die neuerliche Aufholjagd brachte für den Wiener mehrere Erkenntnisse. "Dass wir nie aufgeben und nie unser Spielsystem verlieren, aber auch noch viel zu lernen haben."

Dibons Platzverweis kam Rapid gar nicht ungelegen, wie Barisic eingestand. "Dadurch hat sich die Admira geöffnet und wir hatten mit unseren schnellen Spielern mehr Räume. Deswegen kann man sagen, dass uns die Rote Karte vielleicht entgegengekommen ist. Trotzdem wollen wir nicht jedes Spiel in Unterzahl beenden", meinte der Coach, dessen Team in dieser Liga-Saison aus den drei Partien mit numerischer Schwächung sieben Punkte holte (0:0 gegen Austria, 4:2 bei Sturm, 4:2 gegen Admira).

Luxusproblem

Parallel zum sportlichen Aufschwung wird auch die Ausfallsliste immer kürzer. Guido Burgstaller meldete sich mit einem Tor und einem Assist wieder fit, Michael Schimpelsberger ist bereits bei den Amateuren im Einsatz und auch Deni Alar sollte bald wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Zudem zeigte Youngster Dominik Starkl gegen die Admira mit einigen starken Szenen auf, und auch die Routiniers Branko Boskovic und Steffen Hofmann kommen immer besser in Schuss.

Letzterer untermauerte seinen Formanstieg mit einem Doppelpack gegen die Admira - seit der Kapitän von Barisic auf die rechte Seite gezogen wurde, läuft es wieder. "Er fühlt sich auf dieser Position sehr wohl, weil er dort ausgebildet wurde, und er interpretiert sie anders als ein klassischer Flügelspieler", erklärte Barisic und freute sich über das Ende der Debatten über die durchwachsenen Hofmann-Auftritte vor einigen Wochen. "Er ist jetzt ein guter Spieler und war es auch in der Phase, als es nicht so gut gelaufen ist. Das Gleiche gilt für Boskovic."

Durch den allgemeinen Aufschwung entstand für Barisic ein Luxusproblem, schließlich drängen sich vor dem Genk-Spiel mehr als nur elf Kicker für einen Platz in der Startformation auf. Diese Situation bereite ihm etwas Kopfweh, gab der Trainer zu. "Aber es war unser Ziel, dorthin zu kommen, dass man fast würfeln kann, wen man aufstellt."

Kampf auf zwei Ebenen

Mit ganz anderen Sorgen hat derzeit die Admira zu kämpfen - nach dem Acht-Punkte-Abzug fehlen den Südstädtern weiterhin sieben Zähler aufs rettende Ufer. "Wir kämpfen am grünen Rasen und am Grünen Tisch gegen den Abstieg und das Bundesliga-Urteil", kündigte Betreuer Walter Knaller an.

Selbst wenn die Liga-Entscheidung in allen Instanzen aufrecht bleiben sollte, sieht Knaller noch Chancen auf den Klassenerhalt. "Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir in der Liga bleiben, auch wenn die Strafe bleibt", meinte der frühere Goalgetter.

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