Versöhnlicher Saisonabschluss für Rapid
Mit dem 2:0-Erfolg bei der Admira und dem vorzeitigen Ticket für die Europa-League-Qualifikation hat Rapid am Mittwoch in der vorletzten Bundesliga-Runde eine schwierige Saison zu einem versöhnlichen Ende gebracht. Auch Sturm Graz (48 Punkte) hätte dieses schon am späten Abend in Händen halten können, machte es mit der 1:2-Niederlage bei Wacker Innsbruck aber noch einmal spannend: Der WAC (47), der in Wiener Neustadt 0:2 verlor, sowie Ried (46), das Salzburg zuhause ein 2:2 abrang, dürfen sich vor dem Ligafinale am Sonntag noch Hoffnungen auf das letzte Europacup-Ticket machen.
Bei Rapid herrschte nach dem Sieg in der Südstadt vor allem eines: Aufatmen. "Ich bin erleichtert. Auch wenn heute nicht alles Gold war“, bekannte Trainer Zoran Barisic, der den zweiten Sieg seiner nunmehr sechs Partien währenden aktuellen Amtszeit feierte. Dank des Dreipunkters sicherte sich Grün-Weiß Rang drei und damit ein ein Ticket für die Europa League ab. Die Hütteldorfer, die ab der 12. Runde fast ausnahmslos auf dem dritten Platz gelegen waren, steigen nun entweder in der vorletzten oder letzten Qualifikationsrunde des kleineren der beiden Europacupbewerbe ein. Gewinnt Pasching das Cup-Finale gegen die Wiener Austria, spielt Rapid zunächst in der dritten Quali-Runde, gewinnt die Austria den Cup, spielt Rapid erst im Play-off.
Barisic musste bei der Admira auf mehrere arrivierte Spieler verzichten, so fehlten der gesperrte Harald Pichler sowie die verletzten bzw. rekonvaleszenten Steffen Hofmann, Michael Schimpelsberger, Deni Alar und Thomas Schrammel. „Ich habe einige Junge spielen lassen, wir waren offensiv ausgerichtet. Umso mehr freut mich dieser verdiente Sieg“, betonte der 42-Jährige.
Enttäuschter Schopp
„Wir hätten uns ein Remis verdient gehabt“, war der ehemalige Sturm-Spieler überzeugt. Was ihn aber ärgerte, war das Zustandekommen der Gegentreffer durch Lukas Hinterseer und eine Last-Minute-Aktion Christopher Wernitznigs in der 91. Minute. „Der Zeitpunkt des Tors war natürlich ärgerlich, aber vor allem darf es so nicht passieren“, meinte Schopp. Am Sonntag können die Steirer, die in den vergangenen vier Jahren stets international vertreten waren, im letzten Spiel immerhin auch auf den Heimvorteil bauen. Mit den im Abstiegskampf befindlichen Wiener Neustädtern kommt ein gefährlicher Gegner in die UPC-Arena.
Kampfeslustig
„Die Chance auf die Europa League besteht. Wir sind in der Lage, Rapid in Wien zu schlagen“, meinte Ried-Trainer Michael Angerschmid, dessen Team gegen Salzburg nach einem 0:2-Rückstand noch einen Punkt holte und im „Finale“ in Hütteldorf antreten muss. Kampfeslustig zeigte sich auch Ex-Rapidler und Ried-Stürmer Rene Gartler: "Wir haben wieder super Moral bewiesen. Die Europa-League-Qualifikation wird schwierig, aber aufgeben tun wir nur einen Brief."
Dem Sensationsaufsteiger WAC scheint indes gerade im Finish die Luft auszugehen. Das 0:2 in Wiener Neustadt war bereits die fünfte Niederlage in den jüngsten acht Spielen, aus denen man lediglich fünf Punkte holte. "In den letzten Wochen fehlt es uns an Frische, dadurch kommen wir zu wenigen Torchancen. Außerdem spielen unsere zwei, drei Topspieler nicht auf dem ganz hohen Niveau wie vorher“, konstatierte Trainer Nenad Bjelica - und blieb dennoch optimistisch: „Es ist noch immer alles möglich, wir versuchen gut zu regenerieren, uns am Sonntag mit einem Sieg gegen Innsbruck zu verabschieden und vielleicht das Ticket für Europa zu lösen."
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