Keine Tore zwischen Rapid Wien und Sturm Graz

Knasmüllner und Schwab (re.) treffen nach 44 Stunden Pause auf Sturm
Torloses Unentschieden zum Ausklang der 17. Runde: Rapid und Vizemeister Sturm trennen sich 0:0.

Der legendäre Westwind fegte durch Hütteldorf. Im alten Hanappi Stadion wäre der Klassiker Rapid – Sturm zur Windlotterie verkommen. Im geschlossen gebauten Allianz Stadion war der Kampf um und gegen den Strich der Top-6 ein regulärer. Dafür sorgten die 17.700 Zuschauer nicht wie im alten Zuhause für das „Ausverkauft“-Schild an den Kassen.

Zu den anderen fünf Partien kamen übrigens 12.200 Fans – insgesamt. Hartberg war mit 2733 Zuschauern gegen Wacker die „Nr. 2.“

In der Tabelle schaut es anders aus, ganz anders. Nach einer Nullnummer gegen Sturm bleibt Rapid Achter, mit drei Punkten Rückstand auf die Grazer und die obere Tabellenhälfte. Seit Mai 2017 (1:0) konnte gegen die Grazer nicht mehr gewonnen werden.

Trainer Roman Mählich hatte nach zwei Siegen zum Einstand wenig zu ändern, lediglich Peter Zujl (statt Lackner) kam zurück. Didi Kühbauer setzte im Vergleich zum Last-Minute-Sieg am Tivoli auf Max Hofmann statt Barac und Philipp Schobesberger als Solospitze im 4-2-3-1 statt Ivan.

Start mit Druck

Druckvoll wie noch selten in dieser Saison war der Start von Rapid. Abschluss gelang aber keiner. Auch beim Plan B – schnelle Konter – fehlte die Genauigkeit, Boli Bolingoli spielte zu ungenau auf Schobesberger (14.). Kontern wollte auch Sturm, vor allem über Emeka Eze. Beim Wiedersehen mit Max Hofmann, der dem Angreifer im Frühjahr den Fuß gebrochen hatte, musste der Rapidler gleich wieder die Sense auspacken.

Die kämpferische Note stand im Mittelpunkt, vor allem im Mittelfeld wurde der ohnehin holprige Rasen umgepflügt. Wie gegen den LASK (0:1) musste ein Innenverteidiger früh raus: Mario Sonnleitner verletzte sich im Zweikampf mit Stefan Hierländer, Mateo Barac kam (32.). Prompt kamen die Grazer durch einen Hierländer-Volley zum einzigen gefährlichen Abschluss.

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA / GRUNDDURCHGANG: SK RAPID WIEN - SK STURM GRAZ

Die Hütteldorfer kamen öfter in die gefährliche Zone, doch Christoph Knasmüllner hatte seine an sich überragende Technik nicht mit aufs Spielfeld genommen. Schüsse von Thomas Murg und zwei Mal Knasmüllner fanden nie das Ziel.

Die Pausen-Pyrotechnik sorgte bei diesem Wetter für eine Unterbrechung zu Beginn der zweiten Hälfte. Wieder ging der erste Versuch, durch Murg, drüber (54.).

Zwei Top-Chancen

Nach einem Auer-Fehlpass ging es ganz schnell. Thomas Schrammel spielte Zulj frei, der Teamspieler traf die Stange. Den Nachschuss von Stefan Hierländer blockte der nach hinten geeilte Auer gerade noch (63.).

Hierländer rettete bei der Top-Chance der Rapidler auf der Gegenseite und kratzte einen Müldür-Schuss noch von der Linie (72.). Bei der nächsten Sturm-Möglichkeit blockte Barac einen Koch-Schuss (78.). Und Rapid? Blieb bemüht, aber anders als zuletzt auch im Finish harmlos.

Am Donnerstag wartet das Endspiel gegen die Rangers in der Europa League. Am Sonntag kamen die Schotten bei Schlusslicht Dundee nach 70 Minuten in Überzahl nur zu einem 1:1. Und am Sonntag steht das Derby bei der Austria als letztes Spiel im Jahr 2018 auf dem Programm.

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