Laufen um die Lizenz zum Mitspielen

Christian Haas und seine Grödiger wollen auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen.
Die Liga befindet sich auf der Suche nach der Wahrheit.

Bis Montag müssen die 20 Bundesliga-Klubs ihre Lizenzunterlagen einreichen. Traditionell herrscht bei einigen Vereinen in den Tagen davor hektisches Treiben. So sollte etwa die Admira die angekündigte Übernahme des Vereins durch eine Investorengruppe fixieren, um in der ersten Instanz (bis 30. April) die Lizenz bekommen zu können. Am 17. Mai (zweite Instanz) wird es ernst, ehe noch Ende Mai das Ständige Neutrale Schiedsgericht als Letztinstanz entscheiden könnte.

Was sich hinter diesem technischen Ablauf verbirgt, erläuterte der erfahrene Lizenz-Manager Reinhard Herovits. Der Bundesliga-Routinier stellte in den vergangenen zehn Jahren eine "deutliche Professionalisierung der Vereine" fest. Dennoch gilt nach wie vor: "Ganz oben steht bei den Klubs der sportliche Erfolg. Dafür werden leider manchmal irrationale Risiken eingegangen."

Um die Transparenz zu erhöhen, will die Liga künftig genauer begründen dürfen, warum Strafen ausgesprochen oder Lizenzen verwehrt wurden. Die Klubs müssen ihre dafür angekündigte Zusage auch beim Beschluss im Sommer einhalten. Zuletzt hätte die Admira bei der Fünf-Punkte-Strafe nach Lizenzvergehen eine "sehr subjektive Sicht der Wahrheit" zum Besten gegeben.

Grödig unter Druck

Auf der Suche nach Wahrheit ist die Liga auch bei den Schwarzgeld-Vorwürfen von Dominique Taboga gegen Grödig und Kapfenberg. Bei der Liga wären schon in der Vergangenheit ähnliche Hinweise anonym eingegangen – doch Beweise für Schwarzgeld sind kaum aufzutreiben.

Grödigs Lizenz hängt aber auch von einer Infrastruktur-Offensive ab: Der Stadionausbau und die Asphaltierung der Parkplätze müssen bis zum Saisonstart fertiggestellt werden.

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