Grödig trotzt Salzburg ein Remis ab

Paulo Miranda (Red Bull Salzburg/re) und Benjamin Sulimani (SV Grödig/li)
Der Meister kommt im Salzburger Derby nicht über ein 1:1 hinaus.

Gerade einmal 2036 Zuschauer verirrten sich am Samstag ins Grödiger Kleinstadion. Gut, das Wetter war nicht einladend, aber ein Fanmagnet ist das Salzburger Derby nicht, obwohl das zweitbeste Heim- das drittstärkste Auswärtsteam der Bundesliga empfing.

Die erste Hälfte gehörte den Gästen, die schon seit Anfang Oktober (2:1 bei Rapid) auf einen Auswärtssieg warten. Ein seltenes Erfolgserlebnis brachte den Salzburgern das frühe 1:0 - ein Tor nach einer Standardsituation. Soriano traf nach einem Freistoß und mit Hilfe des Grödiger Maak (15.).

Doch der Meister verabsäumte es, das Spiel zu entscheiden. Chancen wären da gewesen, doch diese wurden nicht genützt. Pech hatte Damari mit einem Lattenschuss, dazu wurde ein Foul an Lainer im Strafraum übersehen.

Traumkombination

Nach dem Wechsel zeigten die Grödiger dann eine Aktion, die man eigentlich von den Salzburgern erwartet. Venuto und Kerschbaum lassen die halbe Red-Bull-Mannschaft ins Leere laufen, Rasner muss nur mehr einschießen – 1:1 (55.).

Danach wachte Salzburg wieder auf. Doch plötzlich wurde Grödig-Keeper Strasser zum Riesen, rettete in der 74. Minute bei Chancen von Soriano und Hinteregger. Auf der Gegenseite hatte Sulimani den Matchball (80.).

Es blieb beim 1:1. Die Salzburger konnten schon das dritte Auswärtsspiel in Serie nach einem 0:1 in Altach und einem 1:1 bei der Wiener Austria nicht gewinnen. Trotzdem übernahm der Meister vorerst die Tabellenführung – dank der besseren Tordifferenz von der Austria, die erst am Sonntag in Ried antritt.

SV Grödig - Red Bull Salzburg 1:1 (0:1)

Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, 2.036, SR Drachta.


Tor: 0:1 (15.) Soriano
1:1 (55.) Rasner

Grödig: Strasser - Itter, Maak, Pichler, Denner - Kerschbaum (66. Strobl), Brauer, Rasner - Schütz (53. Wallner), Venuto - B. Sulimani (85. Derflinger)

Salzburg: Walke - Schwegler, Miranda, Hinteregger, Ulmer - Lainer (57. Minamino), Schmitz, Pehlivan (64. Keita), Berisha (84. Mukhtar) - Soriano, Damari

Gelbe Karten: Brauer, Rasner, Strasser bzw. Schwegler, Schmitz, Hinteregger

Peter Schöttel (Grödig-Trainer): "Wir haben uns vor dem Spiel ein ganz großes Ziel gesetzt und wollten Red Bull schlagen. So wie das Spiel aber verlaufen ist, bin ich mit dem Punkt zufrieden. Wir hatten Glück, dass wir nicht ein zweites Gegentor bekommen haben. Mit dem 1:1 ist dann aber ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Dann war es ein offener Schlagabtausch, obwohl Red Bull mehr Chancen hatte."

Peter Zeidler (Salzburg-Trainer): "Wir sind natürlich hergekommen, um mit drei Punkten nach Hause zu fahren. Dieses Ziel haben wir nicht erreicht. Nach dem 1:0 hatten wir noch ein paar kleinere Chancen nachzulegen und hatten das Spiel bis zum 1:1 unter Kontrolle. Das Gegentor war ein kleiner Schock für uns. Aber mit dem muss man immer rechnen, wenn man so schlecht verteidigt. Wir haben dann kurz den Faden verloren und erst in der letzten Viertelstunde wiedergefunden. Wir haben dann in Pirmin Strasser unseren Meister gefunden. Dass wir nicht gleich reagiert und zurückgeschlagen haben, das muss man der Mannschaft schon vorwerfen."

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