Bundesliga flüchtet vor dem Winter

Salzburg verfolgt die Austria nicht nur in der Liga, sondern auch in die Südtürkei.

Eis, Schnee und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt: Der Winter hat Österreich endgültig fest im Griff. Nur gut, dass die Bundesliga-Spitzenklubs Austria und Salzburg schon zu Zeiten, als es angenehmere Temperaturen hatte, Trainingslager in der Türkei für die vierte Jännerwoche geplant haben.

Tabellenführer Austria bezog schon Sonntagmittag in Lara Quartier – wie schon in den letzten beiden Jahren im Hotel Barut. 26 Spieler wollte Austria-Trainer Peter Stöger mitnehmen – darunter mit dem 16-jährigen Osman Hadzikic und dem 18-jährigen Ismael Tajouri auch zwei Talente der Austria Amateure. Doch nur 25 konnten schlussendlich mitfliegen: Thomas Murg musste wegen einer Grippe zu Hause blieben. Damit dürfen vorerst nicht nur die Torleute Ivan Kardum und Pascal Grünwald ohne einen Partner nächtigen, sondern auch Sebastian Wimmer. Ob dessen erkrankter Zimmerkollege in das zehntägige Trainingslager nachreisen wird, ist noch offen.

Empfangen wurden die Wiener von Sonnenschein und Temperaturen um die 18 Grad. Schon Sonntagabend wurde erstmals trainiert, Montagnachmittag steht bereits der erste Test gegen den deutschen Zweitligisten FC St. Pauli an. Damit treffen die Wiener nach dem Spiel gegen den HSV (0:2) im Jänner auch auf den zweiten Bundesliga-Klub aus Hamburg.

Ähnliche Wetterbedingungen, aber auch der eine oder andere Regenguss, warten in den nächsten Tagen auf Salzburg. Der mit sieben Punkten Rückstand schärfste Verfolger der Austria fliegt heute in die Türkei nach und bereitet sich im Hotel Rixos in Belek vor – wie ebenfalls in den letzten beiden Jahren.

Die Salzburger werden ohne Isaac Vorsah, der mit Ghana beim Afrika-Cup in Südafrika weilt, im gestrigen Auftaktspiel gegen die DR Kongo (2:2) aber nur auf der Ersatzbank saß, verreisen. Dafür sind neben 22 Feldspielern vier Torleute dabei.

Weil Eddie Gustafsson nach seiner Schienbeinoperation noch rekonvaleszent ist und Thomas Dähne mit einem Jochbeinbruch vier Wochen ausfällt, dürfen sich die Talente Alexander Schlager (16 Jahre) und Domenik Schierl (18 Jahre) beweisen.

Tränen flossen bei einem Salzburger am Samstag. Alan konnte sein Glück nicht fassen, nachdem er nach einer 17-monatigen Leidenszeit (Kreuzband-OP) bei seinem Comeback im Test gegen den deutschen Drittligisten Unterhaching (3:1) ein Tor erzielte. „Das ist für mich sehr schön. Fußball ist mein Leben“, sagte der 23-Jährige.

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