Austrias Wechselpass auf die Heimat-Bühne

Nehmen Sie hoch das Bein, treten Sie ein: Die Austria (Hosiner) hat heute Sturm Graz vor der Brust.
Nach dem Europacup-Abenteuer gegen Porto gastiert die Austria in Graz bei Sturm.

Der Ärger ist verraucht. Die Austrianer erhaschen mittlerweile einen anderen, viel positiveren Blick auf das 0:1 gegen Porto. Die Enttäuschung über den verpassten Punktegewinn ist der Erkenntnis gewichen, dass man über weite Strecken mit einem europäischen Topteam mithalten konnte. Die Champions League ist vorerst ohnehin ad acta gelegt, heute (16.30 Uhr) herrscht wieder der Liga-Alltag für die Veilchen, der Gegner heißt in Graz Sturm.

Trainer Nenad Bjelica erachtet die Bühne Graz jedenfalls nicht als klein: „Es werden viele Zuschauer kommen, die Stimmung ist sicher toll. Das wird ein interessantes Spiel.“ Rogulj und Jun könnten eine Pause, dafür Simkovic und Rotpuller eine neuerliche Chance erhalten. Vor allem auf der linken Flanke fehlt Bjelica eine Alternative zum aktuell außer Form befindlichen Jun. Simkovic war lange verletzt und ist noch nicht in Normalform, Gorgon und Grünwald sind hingegen verletzt. „Ein Jun in Hochform ist für unser Spiel wichtig, wir helfen ihm, wo es geht“,sagt Bjelica.

Bei Sturm, drei Zähler hinter den Veilchen auf Rang sechs notiert, gab es für die Wiener seit dem 26. September 2010 in fünf Partien keinen Sieg mehr. Aus Sicht der Austria ist es an der Zeit, dass diese Serie zu Ende geht. „Ich hoffe, dass wir die Aggressivität, mit der wir gegen Porto gespielt haben, nach Graz mitnehmen“, sagt der ehemalige Sturm-Spieler Marko Stankovic. „Zum Glück geht es nach dem Europacup-Auftritt gegen Sturm, weil es bei so einer Kulisse leicht ist, wieder die nötige Spannung aufzubauen.“

Bei Sturm ist – auch anhand der Ergebnisse – ein kleiner Aufschwung zu erkennen. Trainer Darko Milanic fordert: „Wir müssen von der ersten Minute an diszipliniert und intelligent spielen, denn wir wollen drei Punkte. Wenn wir gegen die Austria gewinnen könnten, wäre das ein wichtiger Skalp.“

Die Doppelbelastung der Veilchen könnte eventuell ein Vorteil für Sturm sein, mutmaßte der Slowene. „Es ist klar, dass die Austria nicht frisch ist.“

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