Austria zittert sich zu einem Punkt in Ried

Perstaller (Ried) traf zum 1:1.
Der Meister ist im Innviertel die schlechtere Mannschaft, holt mit Glück ein 1:1.

Die Wiener Austria erreichte vor dem Europacup-Duell mit Atletico Madrid in Ried nur ein 1:1. Eine Siegesserie wollten sie starten, die Meister-Kicker der Austria und in Ried damit beginnen. Damit man den Anschluss an die Tabellenspitze wieder findet. Die Serie erfuhr keinen Anfang, weil Ried einerseits zu gut war, umgekehrt die Austria für einen Sieg zu wenig an Willen, Offensivgeist und Kreativität investierte. Daher musste man mit einem 1:1 vorlieb nehmen und nur mit einem Punkt die Heimfahrt aus dem Innviertel antreten.

Es gibt Vereine, gegen die ein Fußballer besonders gerne spielt. Weil man meistens als Sieger den Platz verlässt, oder im Falle eines Stürmers, weil man stets gegen diesen Gegner trifft. Austrias Philipp Hosiner ergeht es so mit Ried, so erging es ihm auch am Samstag beim Gastspiel im Innviertel.

In der 16. Minute schoss er zum ersten Mal aufs und ins Tor und damit die Austrianer in Führung. Man muss kein Mathematik-Studium vorweisen, um von einer 100-prozentigen Ausbeute zu sprechen.

Frühe Chancen

Ried spielte besser, fand auch die besseren und vor allem mehr Chancen als die Austria vor. Ein Freistoß von Wieser knallte an die Stange, Walch setzte einen Kopfball zu ungenau, Perstaller hatte bei einem Schuss Pech. Die Handschuhe von Austria-Goalie Lindner rauchten nach nur wenigen Minuten, häufig wurde er von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Die Wiener wirkten in der Defensive unsicher und waren für Fehler anfällig.

Auch die Rieder waren hinten nicht sattelfest, dafür nach vorne agil und gefährlich. Der Ausgleich von Perstaller fiel absolut verdient. Er nützte eine violette Verwirrung in der Abwehr. Und dennoch hatte Hosiner knapp vor der Pause die abermalige Führung auf dem Fuß, doch dieser gehorchte nicht dem Instinkt.

Nach dem Wechsel präsentierten wieder die Rieder mehr Aktivitäten als die Wiener, allerdings nur eine Viertelstunde, danach gewann man den Eindruck, als hätten sich die Teams zu einem Waffenstillstand durchgerungen. Das Dargebotene verflachte zusehends, bis der eingewechselte Kienast wenige Minuten vor dem Ende plötzlich mit einem Stangenschuss alle aufweckte. Zu spät.

Seit acht Spielen sind die Austrianer gegen Ried ungeschlagen, am Dienstag benötigt es in der Champions League daheim gegen Atletico Madrid aber eine gehörige Steigerung der Leistung, damit man etwas Zählbares verbuchen kann.

SV Ried - FK Austria Wien 1:1 (1:1)

Ried, Keine Sorgen Arena, 6.200, SR Dintar


Torfolge: 0:1 (16.) Hosiner
1:1 (19.) Perstaller

Ried: Gebauer - Janeczek, Reifeltshammer, Wieser, A. Schicker - Hinum, Kragl (78. Burghuber) - Perstaller (86. Sandro), Zulj, Walch - Gartler

Austria: Lindner - F. Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Holland, Mader - Royer, Simkovic (85. Kienast), Leovac (69. Spiridonovic) - Hosiner

Gelbe Karten: Wieser, Janeczek bzw. Holland, Rogulj

Tabelle

Michael Angerschmid (Trainer Ried): "Wir haben viel Druck gemacht und stark begonnen. Wir waren in der ersten Spielhälfte die klar bessere Mannschaft. Meine Mannschaft hat sich durch die schwierige Situation mit Ausfällen und Umstellungen nicht aus der Ruhe bringen lassen und verdient ein großes Kompliment. Wir haben uns den Punkt mehr als verdient."

Nenad Bjelica (Trainer Austria): "Der Gegner ist sehr gut ins Spiel gekommen, wir haben in den ersten 15 Minuten mehr reagiert, statt agiert. Nach dem Tor von Hosiner waren wir besser im Spiel, schade nur, dass wir die Führung nicht bis in die Pause gehalten haben. Für mich ist es ein gerechtes Remis, weil wir kein perfektes Spiel gemacht haben, gegen Rieder, die sehr willig, aggressiv und engagiert waren. Ich hoffe dennoch, dass wir für Dienstag etwas Positives mitnehmen."

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