Admira schlägt gegen Altach eiskalt zu

Altach scheiterte auch an der Chancenverwertung.
Die Niederösterreicher gewinnen 2:1 und bleiben nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Rapid.

Schüsse 22:6, Torschüsse 6:3, 70:30 Prozent Ballbesitz, in der zweiten Hälfte sogar 80:20.

Doch das Spiel endet 1:2.

Admira bleibt das Sensationsteam der Bundesliga. Nach sechs Runden sind die Niederösterreicher das einzige Team, das sich von Rekordmeister Rapid nicht abschütteln lässt und nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer aus Hütteldorf liegt.

Die drei Zähler in Altach sind aber so glücklich zustande gekommen wie ein Lotto-Sechser. Dem Spielverlauf entsprechend hätte die Partie auch 7:2 für Altach enden können. Doch die Vorarlberger konnten ihre Dominanz nicht in Tore ummünzen.

Vastic am Knie verletzt

Für Admira begann die Partie mit einem Schock. Stürmer Toni Vastic verletzte sich nach zwei Attacken von Cesar Ortiz und musste mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss ausgewechselt werden (29.).

Wenig später gingen die Niederösterreicher mit der ersten Chance in Führung. Nach einer perfekten Flanke von Blutsch steht plötzlich Schösswendter alleine vor Lukse und trifft volley mit dem Innenrist ins kurze Eck. Es war das siebente Bundesliga-Tor des Verteidigers und das erste mit dem Fuß.

Schösswendter sagte erleichtert: "Wir haben einen Lauf, in dem alles passt und funktioniert. Das hat man bei dem Tor gesehen. Ich bin einfach in den Raum hineingelaufen, und plötzlich war der Ball vor mir. Dann hab’ ich nur den Fuß hingehalten."

Altach erhöhte nach dem Seitenwechsel den Druck. Angriff um Angriff rollte Richtung Admira-Tor. Es haperte jedoch bei den Vorarlbergern nach wie vor an der notwendigen Durchschlagskraft im Strafraum.

Trainer Canadi hatte dieses Grundübel schon nach dem 0:1 gegen Belenenses angesprochen.

Abwehrschlacht in Unterzahl

In der 57. Minute scheiterte Harrer mit einem direkten Freistoß. Sonst blieb es bei vielen Flanken, die keinen Abnehmer fanden, oder unplatzierten Weitschüssen. Wie es geht, zeigte Admira vor. Blutsch vollendete einen Bilderbuchkonter selbst zum 2:0. „Das war ein Weltklasse-Konter“, sagte Trainer Ernst Baumeister begeistert. Weil in der 73. Minute Wostry gelbrot sah, geriet die restliche Spielzeit nur mehr zu einer Abwehrschlacht.

Schösswendter gab zu: "Das Einzige, das für uns spricht, ist das Ergebnis und unsere unglaubliche Moral. Jeder, der das Spiel gesehen hat, weiß, dass dieses Resultat nicht verdient ist."

Altach bleibt Tabellenletzter, Trainer Canadi sagte: „Das Spiel verlief wie auf einer schiefen Ebene. Wir waren 90 Minuten überragend. Aber wir haben letzte Saison Spiele gewonnen, in denen wir nicht besser waren. Der Ball springt noch nicht ins Tor. Aber das wird bald passieren.“

Spielplan, Ergebnisse, Tabelle

SCR Altach - FC Admira Wacker Mödling 1:2 (0:1)

Altach, Cashpoint Arena, 4.217, SR Schüttengruber.


Tor: 0:1 (39.) Schößwendter
0:2 (69.) Blutsch
0:3 (93.) Ngwat-Mahop

Altach: Lukse - Lienhart, A. Pöllhuber, Ortiz, Zech - Prokopic, Netzer (68. Roth), Luxbacher (59. Hofbauer) - Ngwat-Mahop, Aigner, Harrer (74. Seeger)

Admira: Siebenhandl - Ebner, Schößwendter, Wostry, Zwierschitz - Lackner, Toth - Starkl (83. Maier), R. Schicker (60. Bajrami), Blutsch - Vastic (30. Grozurek)

Gelbe Karten: Ngwat-Mahop, Aigner bzw. Grozurek, Bajrami, Siebenhandl, Toth

Gelb-Rote Karte: Wostry (73./Foul)

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