Bundesliga-Abrechnung

Bundesliga-Abrechnung
Vom Salzburger Millionenregen bis zu den Kapfenberger Sparkünstlern - wenn Zahlen mehr sagen als Worte.

Millionenshow in der Bundesliga. Welcher Verein gibt wie viel aus? Wer wirtschaftet am besten? Und welche Funktionäre sehen nur noch rote Zahlen? Der Kreditschutzverband KSV 1870 sammelt alle Kennzahlen, das Internetportal 90minuten.at veröffentlicht sie. Die interessantesten Zahlen im KURIER-Überblick. Und was von diesen zu halten ist:

32,34 Millionen Stolze 32,34 Millionen Euro überwies der Vizemeister an Personalkosten in der Saison 2010/'11. Zum Vergleich: Der deutsche Europa-League-Starter Hannover kommt mit Spielergehältern von insgesamt 27 Millionen aus. Red Bull sorgte jedenfalls wie immer in der Endabrechnung für ein positives Jahresergebnis von genau 1.000.000 Euro.

17,43 Millionen Der "Turnaround" wurde, wie von Austria-Manager Kraetschmer erklärt, mit einem Jahresplus von 1,19 Millionen geschafft. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 17,43 Millionen sind aber immer noch beachtlich. Da auch das Eigenkapital mit 4,66 Millionen noch klar negativ ist, wurde die Lizenz nur mit strengen Auflagen vergeben.

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15,22 Millionen Wie viele Millionen braucht es, um in Österreich Meister werden zu können? Sturm gibt mit 15,22 Millionen Umsatz (und 164.000 Euro Gewinn) in der abgelaufenen Saison die sparsame Antwort. Das positive Eigenkapital (6,78 Millionen) erklärt sich vor allem durch das in Klubbesitz befindliche Trainingszentrum Messendorf. Mattersburg schafft mit dem eigenen Stadion gar 7,33 Millionen positives Eigenkapital.

12,80 Millionen Sportlich ging es bei Rapid in der letzten Saison steil bergab, mit den Gehältern noch einmal bergauf. 12,8 Millionen für Spieler und Trainer sind ein Rekordwert in der Klubgeschichte. Mit den Kosten der Rapid-Wirtschaftsbetriebe (zuständig u.a. für das Merchandising) erreichte der Personalaufwand gar 13,63 Millionen. Zu viel für den neuen Trainer Peter Schöttel, der auch deshalb den Profi-Kader verkleinern will.

4,27 Millionen Platz vier und der Cuptitel mit Gehaltsausgaben von nur 4,27 Millionen - die Rieder Effizienz überrascht erneut. Auffällig ist auch, dass der Umsatz um mehr als drei Millionen niedriger ist als bei Wiener Neustadt und Mattersburg, die über ein ähnliches Klub-Umfeld verfügen.

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2,35 Millionen Alle zehn Klubs, die derzeit die oberste Liga bilden, haben das vergangene Geschäftsjahr mit einem Plus abgeschlossen. Überraschenderweise ist Wiener Neustadt mit 2,35 Millionen Gewinn Klassenbester. Offensichtlich wurde rechtzeitig daran gedacht, die letzten Magna-Millionen für die mageren Zeiten anzusparen.

2,03 Millionen Kann man mit Gehaltsausgaben von zwei Millionen brutto einen Profikader samt Betreuerstab finanzieren? Kritiker meinen, dass in Kapfenberg besonders kreative Buchhalter am Werk sein müssen. Aufsteiger Admira legte (auf zwei Firmen aufgeteilt) Personalkosten von bescheidenen 2,7 Millionen vor und wurde für dieses laut Präsident Trenkwalder "intelligente Abrechnungsmodell" von der Liga sanktioniert.

1,50 Millionen Es ist kurios: Gerade, als sich Rapid mit den Folgen des Platzsturms herumschlagen musste, ist der Verein finanziell besser dagestanden als je zuvor. Ein Gewinn von 1,36 Millionen erhöhte das positive Eigenkapital auf 1,50 Millionen. Ohne Europacup-Einnahmen verkleinert sich dieser Polster aber wieder stetig.

1,19 Millionen Der LASK war 2010/'11 nicht nur sportlich das Schlusslicht. Die Linzer haben als einziger Erstligist ein negatives Jahresergebnis vorgelegt: 1,19 Millionen minus. Und in der zweiten Liga sinken die Einnahmen noch weiter.

0,54 Millionen
Weniger Zuschauer, Sponsoren und TV-Geld - logisch, dass die Kennzahlen in der zweiten Liga deutlich niedriger ausfallen. Aber Hartbergs Brutto-Gehaltsausgaben von 0,54 Millionen werden von der auf Transparenz bedachten Konkurrenz als schlechter Scherz empfunden. Den höchsten Umsatz in der zweiten Liga hatte WAC/St. Andrä: 2,86 Millionen Euro.

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