Bei PSG brodelt es vor Salzburg-Match

Bei PSG brodelt es vor Salzburg-Match
Paris-Trainer Kombouare steht nach der 0:3-Pleite gegen den Erzrivalen Marseille vor dem Rauswurf.

Beim französischen Budgetkrösus Paris St. Germain brodelt es vor dem Europa-League-Gastspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/live Puls4) bei Red Bull Salzburg gewaltig.

Trainer Antoine Kombouare steht nach einem 0:3-Debakel am Sonntag im Prestigeduell mit Olympique Marseille vor dem Aus. Laut der L'Equipe ist sein Abschied nur noch eine Frage der Zeit. "Kombouare am Ende", titelte die Sportzeitung am Dienstag.

Als mögliche Nachfolger werden mit Carlo Ancelotti, Guus Hiddink und Mircea Lucescu internationale Topstars des Trainer-Geschäftes kolportiert.

Vorerst aber könnte interimistisch bis Juni Ex-Nationalspieler Claude Makelele übernehmen. Der 38-Jährige ist als Berater bei PSG tätig, macht derzeit seinen Trainerschein. Schon nach der Pleite in Marseille soll sich der einstige Mittelfeldspieler in der Kabine lautstark Gehör verschafft haben.

Kombouare hat ohnehin bereits genug Einflüsterer. Mächtigster Mann bei PSG ist Sportdirektor Leonardo. Der Ex-Trainer von AC Milan und Inter Mailand, den die finanziellen Möglichkeiten durch neue Geldgeber aus Katar nach Paris gelockt haben, ist aber darum bemüht, seinem Coach öffentlich weiterhin den Rücken zu stärken. "Es geht nicht darum, ob er geschwächt ist oder nicht", betonte Leonardo vor der Reise nach Salzburg. "Er bleibt Trainer."

Hoffnungslos

Die Philosophie des Vereins werde sich durch eine bittere Niederlage nicht ändern. Dabei zeigte das Starensemble um den Argentinier Javier Pastore vor den Augen von Klubchef Nasser Al-Khelaifi, mit dem im Sommer als Statthalter des katarischen Kronprinzen Tamim bin Hamad Al Thani der Reichtum in Paris eingezogen ist, eine der schwächsten Saisonleistungen. Drei Punkte fehlen dem Tabellenzweiten der Ligue 1 auf Spitzenreiter Montpellier.

"Kombouare hoffnungslos", schrieb die L'Equipe am Dienstag. "Alles deutet darauf hin, dass seine Tage an der Spitze von PSG gezählt sind."

Hauptgrund dafür, dass der 48-Jährige weiter werken dürfe, sei lediglich die Nicht-Verfügbarkeit der Wunschkandidaten. Den ehemaligen Milan-Trainer Ancelotti zieht es ebenso wie den als türkischen Teamchef gescheiterten Hiddink in die englische Premier League. Lucescu will Champions-League-Teilnehmer Schachtar Donezk laut eigenen Angaben in der Winterpause nicht verlassen.

So hochdekoriert wie die möglichen Alternativen ist Kombouare nicht. Der ehemalige PSG-Innenverteidiger diente sich in Paris zuerst als Jugendtrainer hoch, ehe er den Provinzclub Valenciennes 2006 ins Oberhaus führte. 2009 kehrte Kombouare zu PSG zurück, holte mit den Hauptstädtern 2010 immerhin den französischen Cup. Der Vertrag des aus Neukaledonien stammenden Franzosen läuft bis Sommer 2013. Seine Zukunft könnte sich aber schon in Salzburg entscheiden.

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