Austrias Geschäft ohne Gewinn

... Pool-Sieger Metalist in Alkmaar nur 1:1 spielte, hätten die Violetten ein paar Tore mehr benötigt, um die Niederländer noch von Rang zwei zu verdrängen.
Die Wiener Austria verliert im Sommer Junuzovic und wohl auch Klein und schaut dabei finanziell durch die Finger.

Thomas Parits lässt sich in seinem Urlaub nicht aus der Ruhe bringen. Im Sommer laufen einige Verträge aus, dennoch will der AG-Vorstand der Austria erst im Trainingslager in der Türkei die ersten Gespräche mit den Spielern führen.

Bei zwei Austrianern wird es wohl zu spät sein. Zlatko Junuzovic will seinen Vertrag ohnehin nicht verlängern. Nach Angeboten von Hannover, Wolfsburg und Osasuna macht nun Werder Bremen das Rennen um den Spielmacher, der spätestens im Sommer die Austria verlässt. Außer Werder benötigt früher seine Dienste, dann erhält die Austria ein unerwartetes Körberlgeld.

Teamverteidiger Florian Klein hat ebenfalls noch kein konkretes Angebot zur Verlängerung des Vertrages auf dem Tisch liegen. Beobachtet wird er von Klubs aus Deutschland und Italien, das größte Interesse zeigt Köln. Auch Klein, einst von Ex-Trainer Karl Daxbacher vom LASK mitgebracht, würde gratis den Verein wechseln.

Versäumnisse

Die Austria hat es in den letzten Jahren nicht zuletzt dank der Unterstützung von Mäzenen ("Rising Stars") zwar geschafft, junge österreichische Spieler an den Verteilerkreis zu locken, es jedoch verabsäumt, ähnliche Millionencoups mit Verkäufen zu landen wie der Erzrivale Rapid.

Rubin Okotie und Franz Schiemer verließen die Austria ablösefrei, für die Teamspieler Aleksandar Dragovic (750.000 Euro) und Julian Baumgartlinger (1,5 Millionen) gab es wenigstens einen vertretbaren Betrag. Zudem wurden zwei junge Talente (Lovric zu Schalke, Heinrich zu Stuttgart) aus der Akademie nach Deutschland transferiert.

Parits nimmt es wie es ist: „So ist das Geschäft seit dem Bosman-Urteil, damit muss man sich abfinden. Wenn ein Spieler nicht bleiben will, dann kann man ihn nicht zwingen. Dafür haben wir auch einige Spieler ablösefrei geholt.“

Ein Ass hat die Austria noch im Ärmel: Nacer Barazite ist dank seiner Tore im Europacup bei einigen Klubs ein Thema und derzeit die einzige Aktie, die für die Austria einen ordentlichen Gewinn abwerfen könnte.

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