Austria verschenkt die Sensation

Austria verschenkt die Sensation
Die Wiener müssen sich bei AZ Alkmaar nach einer 2:0-Führung noch mit einem Remis zufrieden geben.

Am Ende wussten sie nicht, ob sie jubeln oder weinen sollten. "Es fühlt sich an wie eine Niederlage" meinte Nacer Barazite. 2:0 hatte die Austria beim Tabellenführer der Niederlande geführt, in nur drei Minuten gaben die Wiener im Finish die Sensation aus der Hand. Trainer Karl Daxbacher blieb sportlich fair: "Alkmaar war bestimmend und hat sich den Punkt verdient."

Vor der Partie hätten die Austrianer ein Remis gegen Alkmaar, in dieser Saison daheim ungeschlagen, sofort dankend angenommen. Nach diesem Spielverlauf trauerten sie den drei Punkten nach. Georg Margreitter: "In der ersten Emotion ist mir zum Weinen. Es war die beste Defensivleistung in dieser Saison."

Die Hälfte der Gruppenphase ist absolviert, die Austria liegt mit vier Punkten weiter auf Platz drei. Daxbacher: "Die Chance lebt noch, wir haben noch zwei Heimspiele."

Grund zu feiern hatten die Austria-Fans schon vor dem Anpfiff: Der ehemalige violette Goalie Joey Didulica wurde von Alkmaar offiziell in die Kickerpension entlassen und von beiden Fanseiten bejubelt.

Im Spiel ließen die Wiener die schlimmsten Befürchtungen nicht zur Realität werden und das spielstarke Alkmaar nicht zur Entfaltung kommen, weil die taktischen Schachzüge von Daxbacher aufgingen.

Wagemut

Frech mitspielen oder lieber auf die Konterchancen warten? Die Austria wählte die erste Variante und lag in der ersten Hälfte richtig. Weil sie konzentriert ans Werk ging, Ballverluste größtenteils vermied und viel Laufarbeit verrichtete.

Die Niederländer spielten zwar mit Drang nach vorne, aber auch mit Fehlern im Spielaufbau, weshalb sie kaum zwingend vor das Austria-Tor kamen. Nur einmal beschworen sie aus einem Konter Gefahr herauf, doch Tormann Grünwald rettete seine schon ausgespielten Vorderleute mit einer tollen Reaktion bei einem Schuss von Maher (39.).

Zu diesem Zeitpunkt führte die Austria schon 2:0. Die Führung fiel mit Glück, als Alkmaar-Verteidiger Marcellis einen Eckball von Junuzovic zum 0:1 ins Tor befördert (18.). Danach spielten die Wiener gefällig und erfolgreich: Nach einer Auflage von Barazite scheiterte zunächst Jun mit seinem Schuss an Torhüter Alvarado, im Nachsetzen stellte aber Gorgon auf 2:0. für die Austria (29.).

Dauerdruck

Nach dem Wechsel erzeugte Alkmaar Dauerdruck, Entlastungsangriffe gelangen der Austria kaum noch. Die violette Mauer hielt lange, bröckelte erst ganz zum Schluss, weil die Kräfte schwanden.

Alkmaar benötige ein Eigentor von Hlinka zum 1:2 (80.), das 2:2 erzielte Wernbloom nach einem Eckball (83.).

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