Austria stoppt die Talfahrt

Austria stoppt die Talfahrt
Nach dem klaren 3:1 über Nachzügler Wiener Neustadt bleibt die Chance auf die Europa League am Leben.

Aus den Boxen dröhnt "Hells Bells" von AC/DC, und dann trabt auch schon Leovac aufs Feld, um sich aufzuwärmen. Wahrlich ein heißer Typ. Nicht nur Leovac steht unter Strom, nein, alle Violetten sind motiviert, weil sie in der kommenden Saison unbedingt in der Europa League mitspielen wollen. Drei Punkte fehlen dazu immer noch auf die Admira und Rang drei.

Vergessen die Diskussionen über den überfordert scheinenden Cheftrainer. Die Mannschaft will Wiener Neustadt schlagen, Ivica Vastic, der im Out steht, ist nur Randerscheinung.
Die zwei Devisen: Punkte sind dazu da, um eingefahren zu werden; und: Rücken sind nicht dazu da, um mit ihnen zur Wand zu stehen.

Ergo geht die Austria nach nur neun Minuten durch Michael Liendl in Führung, ein Tor, das Selbstsicherheit gibt, Lust auf mehr macht und die Worte des Platzsprechers Erwin Gruber in Erinnerung ruft, der beim Einmarsch der Teams ins Mikrofon gerufen hat: "Liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Fußballs, ..."

Schwach besucht

Nebenbei: Nur 7035 haben sich in die Generali-Arena verirrt, das sind nur um 2000 mehr als die Austria Jahres-Abonnenten hat; und das ist ebenso wenig berauschend wie das Spiel, das Wiener Neustadt abliefert. Die Niederösterreicher sind hilflos und müssen offensichtlich froh sein, dass Kapfenberg abgestiegen ist.

Nach einem neuerlichen Warnschuss von Liendl verdoppelt Roland Linz den Vorsprung (37.) – Simkovic hat einen idealen Stanglpass zur Mitte gebracht. Stürmer Roman Kienast ist übrigens verletzt und sitzt auf der Tribüne. Kurz vor der Pause köpfelt Friesenbichler nach der ersten Chance für die Gäste und einem Margreitter-Schläfchen den Anschlusstreffer (43.), noch kürzer vor der Pause stellt Stankovic den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, und zwar per Fersler. Hätte Messi dieses raffiniert-freche Tor geschossen, wäre er in den Himmel gelobt worden.

"Gligglich"

Und trotzdem: Warum hat das Team von Ivica Vastic nach dem 1:0 aufgehört, Druck zu erzeugen und eine halbe Stunde lang praktisch nur sinnlos den Ball gehalten? Sei’s drum, das deutliche Ergebnis soll keinen Spielraum für negative Interpretationen zulassen.

In der 48. Minute muss Jun eigentlich auf 4:1 erhöhen, selbiges misslingt Linz in der 69. Ivica Vastic ist am Ende trotzdem "gligglich". Roland Linz strahlt wie ein Flutlicht. "Die Punkte haben wir gemacht. Jetzt noch zwei Siege, dann schauen wir, was rauskommt." Auch Marko Stankovic ist froh: "Wenn man so schnell trifft, macht es Spaß. Wir hatten ohnehin nichts mehr zu verlieren."

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