Austria bedient sich in Ried

Austria bedient sich in Ried
Ried gehen die Spieler aus: Die Austria holte Mader, träumt weiter von Royer und Hammerer verletzte sich schwer.

Dieser Tage dreht sich vieles bei Ried und der Austria um den Europacup.

So luchsten die Wiener den Innviertlern unmittelbar vor den Donnerstag-Spielen in der Europa League Mittelfeldspieler Florian Mader ab. Statt mit Ried gegen Eindhoven (0:0) zu spielen, sah der 29-Jährige am Abend schon in der Generali-Arena seinen künftigen Kollegen gegen Gaz Metan Medias auf die Beine und steht im Kader für das Derby gegen Rapid am Sonntag.

Er könnte aber nicht der letzte Rieder Spieler sein, der den Weg an den Verteilerkreis findet: Seit Monaten zeigt die Austria Interesse an Teamspieler Daniel Royer. Das soll nach wie vor aufrecht sein, sofern Ried gegen Eindhoven ausscheidet und die Austria den Aufstieg in die Gruppenphase schafft. AG-Vorstand Thomas Parits wollte das Gerücht weder bestätigen noch dementieren. "Wir halten immer nach guten Spielern Ausschau."

In Ried reagiert man mittlerweile ziemlich allergisch auf das Thema Royer und dessen im Raum stehenden Transfer zur Austria. "Das macht mich langsam heiß. Warum soll ich mit solchen Spekulationen auseinandersetzen? Das interessiert mich nicht, und ich habe auch keine Lust dazu", sagt Manager Stefan Reiter.

Rieder Schrumfpungsprozess

Zudem scheint der Rieder Kader einem Schrumpfungsprozess unterworfen zu sein. Unglücklicherweise kam nach Maders Abgang eine schwere Verletzung bei Stürmer Markus Hammerer dazu. Er erlitt gegen Eindhoven eine Adduktorenriss. Voraussichtliche Verletzungspause: acht Wochen.

Austrias Parits sagt zu Gerüchten, sein Klub habe Daniel Royer schon im April kontaktiert: "Wir sind korrekt vorgegangen, Ried hat davon gewusst." Mit den Europacup-Einnahmen von mindestens 1,5 Millionen Euro wäre Royer für die Austria, die derzeit ihr negatives Eigenkapital von zuletzt 7,2 Millionen Euro abbauen muss, jedenfalls leistbar.

Favorit

Aber auch mit dem aktuellen Kader und einem 3:1 im Gepäck muss nächsten Donnerstag der Einzug in die Gruppenphase der Europa League gelingen. Trainer Karl Daxbacher hat keine Bedenken, dass seinen Spielern nach dem Derby am Sonntag gegen Rapid die nötige Frische fehlen wird. "Wir haben jetzt einen Rhythmus. Außerdem war die Gruppenphase von Saisonbeginn weg ein erklärtes Ziel. Also dürfen wir jetzt nicht raunzen."

Zlatko Junuzovic unterstreicht dies: "Für einen Spieler gibt es doch ohnehin nichts Schöneres, als alle drei bis vier Tage ein Match zu bestreiten." Und Markus Suttner, gegen Gaz Metan Medias abermals einer der besten Austrianer sagt: "Wenn wir so spielen wie beim 3:1, dann sollte nichts mehr passieren. Auch wenn es sicher nicht leicht wird, weil Medias noch einmal alles versuchen und angreifen wird."

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