Aussprache zwischen Rapid und Fans

Aussprache zwischen Rapid und Fans
Der Derby-Platzsturm wird von beiden Seiten "als Fehlverhalten verurteilt". Die protestierenden Fans bleiben aber stumm.

Viereinhalb Stunden nahmen sich Rapid-Präsident Rudolf Edlinger, Manager Werner Kuhn und Klubservice-Leiter Andy Marek Montagnacht Zeit, um mit acht Vertretern der beleidigten "aktiven Fanszene" zu diskutieren.

Beide Seiten betonten danach, dass die Aussprache "offen und intensiv" verlaufen sei. Der große Durchbruch blieb aber aus. "Dafür gab es in den letzten Wochen wohl zu viel verbrannte Erde", meint ein Teilnehmer des Treffens. Zur Erinnerung: Die führenden Fangruppen hatten sich nach dem Platzsturm im Derby vom 22. Mai und den entsprechenden Sanktionen vom Klub, der Politik und Medien ungerecht behandelt gefühlt und einen Stimmungsboykott ausgerufen.

Immerhin gab es am Dienstag durch den Klub und die Faninitiative aufeinander abgestimmte Erklärungen. Der Platzsturm wurde nun auch von den Fans "in seiner Art und Weise als Fehlverhalten dargestellt und verurteilt". Dafür erklärte die Klubspitze, dass manch harte Kritik an Fans jetzt "nicht mehr so verwendet würde", weil dadurch der Rapid-Anhang pauschal verurteilt wurde. Die Fanvertreter wollen noch weitere Gespräche mit dem Klub führen, ehe wieder der gewohnte Support einsetzt. Termine wurden aber noch nicht vereinbart.

Die nächste Chance für Fans, Rapid wieder zu unterstützen, bietet sich am Samstag im Cup-Spiel bei den LASK Juniors. Auf der Gugl dabei sein wird der Chef der "Ultras", dessen Stadionverbot aufgehoben wurde. Denn der Senat 3 der Liga stellte fest, dass der Fan-Anführer nicht aktiv am Platzsturm beteiligt war.

Cup-Stadionverbote

Die derzeit 62 Stadionverbote für identifizierte Platzstürmer hätten übrigens für den Cup keine Gültigkeit gehabt. "Aber der ÖFB hat von der Liga die entsprechenden Daten angefordert, um auch für den Cup Stadionverbote aussprechen zu können", erklärt Christian Ebenbauer von der Bundesliga.

Kommentare