Wacker: Ausnahme-Zustand im heiligen Land

APA11933310-2 - 16032013 - GRAZ - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Michael Madl (Sturm), David Schloffer (Sturm) und Christoph Saurer (FC Wacker Innsbruck) während der Tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen SK Puntigamer Sturm Graz und FC Wacker Innsbruck am Samstag, 16. März 2013, in Graz. APA-FOTO: ERWIN SCHERIAU
Wacker Innsbruck kann gegen Sturm seit Langem wieder einmal frei aufspielen.

Roland Kirchler wirkt fast ein wenig ratlos. Jetzt, wo bei der Saisonpremiere gegen Sturm Graz am Sonntag (16.30 Uhr, live in ORFeins und Sky) rund ums Tivolistadion der Ausnahme-Zustand herrscht. Endlich wieder. „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie die Spieler darauf reagieren“, gesteht der Coach von Wacker Innsbruck.

Es ist schon lange her, dass die Tiroler frei von Druck, Abstiegssorgen und Existenzängsten in ein Ligaspiel gehen durften. „Seit ich hier Trainer bin, sind wir nur hinterher gehetzt“, erinnert sich Kirchler. Dass sie unter Zugzwang zu Höchstleistungen fähig sind, haben die Innsbrucker nicht zuletzt durch den spektakulären Klassenerhalt – drei Tore in sechs Minuten nach 0:2-Rückstand beim Ligafinale in Wolfsberg – bewiesen.

Kein Mitspracherecht

Die Grazer haben jedenfalls auch schon so ihre bitteren Erfahrungen mit dem FC Wacker gemacht. Im Cup waren die Innsbrucker für Sturm zum Stolperstein geworden, in der Liga kassierten die Grazer im letzten Duell eine Last-Minute-Pleite.

Nun soll alles anders werden. Dank Neo-Coach Darko Milanic, aber auch dank der Finanzspritze von Neo-Politiker Frank Stronach, der beim Kauf des slowenischen Stürmers Robert Beric mithalf. „Sturm wird im Wahlkampf keine Rolle übernehmen“, will Sturm-Präsident Christian Jauk klarstellen. „Stronach hat bei uns auch kein Mitspracherecht.“

Roland Kirchler hat derzeit ebenfalls nur begrenztes Mitspracherecht. Wegen seiner Funktionssperre muss er die Spiele von der Tribüne verfolgen und darf nicht mit dem Team kommunizieren. Deshalb kommt Sohn Konstantin (5) zu seiner Tivolipremiere. „Ich hoffe nur, er spielt nicht mit meinem Handy rum. Sonst heißt es, er gibt die Infos weiter.“

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