Aufstand der Amateure im Cup

Aufstand der Amateure im Cup
Die Rapid-Talente schalteten mit Wr. Neustadt einen Bundesligisten aus. Die Austria-Talente demütigten Vienna.

Größenwahn hört sich anders an. Rapids Amateurtrainer Zoran Barisic spricht von einem "Lernspiel", in dem er mit seinen Junioren nur in der zweiten Hälfte zufrieden gewesen sei.

Und Rapids Cheftrainer Peter Schöttel wehrt sich gegen die Behauptung, wonach seine "Erste" vor zwei Wochen beim Last-Minute-Sieg gegen Wiener Neustadt mehr Glück gehabt habe, zumal die Niederösterreicher diesmal gegen die Amateure schon nach zwei Minuten die Latte trafen.

Tatsache ist, dass die Rapid-Amateure vor 850 Augenzeugen durch ein spektakuläres Tor von Wechselspieler Lukas Grozurek (traf aus spitzem Winkel ins Kreuzeck) den Bundesliga-Klub mit 1:0 aus dem Cup warfen.

Und Tatsache ist ferner, dass die neu formierte Mannschaft des Erstligisten unter peinlicher Ladehemmung leidet. Noch nie in der neuen Saison (auch nicht beim Auftakt-Sieg in Mattersburg) ist den Niederösterreichern ein Tor nach einem Kombinationsspiel gelungen. Diese Erkenntnis schmerzt besonders den ehemaligen Edeltechniker Peter Stöger, der in Wiener Neustadt die Nachfolge von Schöttel angetreten hat. Darüber hinaus wirkten die schmächtigen Amateure flinker und ballsicherer.

Kantersieg

Auch die (von Ivica Vastic trainierten) Austria-Amateure waren bei ihrem Cup-Triumph dem Gegner aus der höheren Spielklasse technisch überlegen. Und so musste die Vienna drei Tage nach der Schlappe in Grödig am Freitag die zweite 0:4-Niederlage hinnehmen. Der Zweitligist trat in Favoriten allerdings stark ersatzgeschwächt an. Vor allem der Sohn von Vienna-Präsident Dvoracek war im Mittelfeld heillos überfordert.

Der derzeit einzige erfolgreiche Trainer aus der glorreichen Cordoba-Generation ist Willy Kreuz. Der 62-Jährige, der 1991 mit Stockerau nach einem Finalerfolg gegen Rapid sensationell Cupsieger geworden ist, sorgte mit dem ASK Bad Vöslau für eine Überraschung. Der NÖ-Landesliga-Klub gewann beim Regionalligisten Sportklub 2:1. Unter Kreuz hat Bad Vöslau in diesem Jahr noch kein Spiel verloren.

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