Auch für Salzburg ist ein Sieg im Hit Pflicht

Jonatan Soriano zwickt der Oberschenkel.
Nach dem Selbstfaller in Mattersburg muss der Meister gegen Rapid gewinnen.

Es kann kein Zufall mehr sein: Zum fünften Mal in Folge hat Salzburg Anfang November nach dem vierten Gruppenspiel in der Europa-League in der Bundesliga verloren. Und das immer gegen einen Gegner, der für die Salzburger auch auswärts eigentlich kein Stolperstein sein dürfte: 2010 Wiener Neustadt (0:1), 2011 Matterburg (0:3), 2013 Admira (1:3) und 2014 Altach (1:4).

In diesem Jahr ist der Serienmeister nach dem fabulösen 2:0 in Nizza in Mattersburg mit einem 1:2 ausgerutscht. Und das nach der irregulären Regenschlacht im doppelten Sinn. Dass Schiedsrichter Eisner das Spiel niemals zu Ende bringen hätte dürfen, ist die eine Sache. Dass Salzburg beim Schlusslicht eine 1:0-Führung nach einer Minute niemals so leichtfertig verspielen darf, die andere.

Kleiner Kader

Für die Aufarbeitung einer Niederlage Marke völlig unnötig war zwar zwei Wochen Zeit, aber trotzdem war diese schwierig. Denn ein stattlicher Teil des Salzburger Kaders befand sich im Länderspieleinsatz. Aber das ist seit Jahren Red-Bull-Normalität.

Dafür wurde vor dem heutigen Schlager gegen Rapid in der Red-Bull-Arena (16.30 Uhr, live ORF eins, Sky) versucht, die Welt von Red Bull in der Öffentlichkeit als eine besonders heile darzustellen.

Trainer Oscar lobte in einem Interview auf der Klub-Homepage etwa explizit die Transferpolitik der Klubführung, die "sorgfältig darauf geachtet" hätte, "die richtigen und am besten geeigneten Leute auszusuchen, die auch gut zu unserer Mannschaft passen". Die bisherigen Aussagen des Spaniers dazu hatten durchaus einen anderen Eindruck vermittelt.

Kontakt zur Spitze

Mitte November ist die Transferpolitik des Sommers aber sowieso Schnee von gestern, da zählen nur mehr die Ergebnisse – ob mit Neuzugängen oder ohne in der Startelf. Und Salzburg hat sich – wie öfters in der Ära Red Bull – Anfang November unter Erfolgsdruck gebracht. Um den Kontakt zur Spitze zu halten, muss gegen Rapid gewonnen werden.

Wie die Hütteldorfer hat auch Salzburg Personalsorgen. Upamecano ist gesperrt, Hwang mit muskulären Problemen vom südkoreanischen Team zurückgekommen. Solche zwingen Soriano zu einer Zwangspause.

Es ist übrigens nicht das erste, sondern schon das dritte Mal in fünf Jahren, dass der Kapitän im November verletzt ist. Dass es auch ohne ihn funktionieren kann, hat aber gerade erst der Sieg in Nizza eindrucksvoll bewiesen.

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