Anstoß: Die Kleingeister

Der Spieler-Discounter
Österreichs Fußballklubs haben die Geheimniskrämerei rund um Ablösesummen zu ihrer Spezialdisziplin erkoren. Warum eigentlich?

Ein Satz durfte auch bei der Presseaussendung der Wiener Austria zur Verpflichtung des Wr. Neustädters Tomas Simkovic nicht fehlen: "Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart."

Österreichs Fußballklubs haben die Geheimniskrämerei rund um Spielertransfers längst zu ihrer Spezialdisziplin erkoren. So gut wie nie wird die Ablösesumme offiziell bekannt gegeben. Warum eigentlich? Eine Frage, auf die es keine logische Antwort gibt.

Da darf sich niemand wundern, dass der Ruf der Klubs nicht der beste ist. Denn die Verschwiegenheit, lädt nicht nur zu Spekulationen über die Summe ein, sondern nährt auch die Gerüchte, dass Schwarzgeld im Spiel ist.

Die Geheimniskrämerei ist nur ein weiterer Beweis für die Kleingeistigkeit der österreichischen Funktionäre. Denn Schweigen ist immer das Schlechteste, wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegt. Dass es anders geht, bewies der FC Barcelona. Während Salzburg bei der Verpflichtung von Jonathan Soriano über die Ablösesumme – wie immer – schwieg, veröffentlichten die Katalanen diese am Tag des Transfers auf ihrer Homepage.

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