Alk-Exzess kostet Köln-Profi die EM

Alk-Exzess kostet Köln-Profi die EM
Der Pole Peszko randalierte in betrunkenem Zustand, verbrachte die Nacht in der Ausnüchterungszelle.

Nach der Alkohol-Eskapade des polnischen Nationalspieler Slawomir Peszko wird der Köln-Profi nicht an der Fußball-EM 2012 im eigenen Land teilnehmen können. Dies erklärte Teamchef Franciszek Smuda gegenüber der Tageszeitung Przeglad Sportowy (Dienstag-Ausgabe).

"Peszko ist wiederholt aufgefallen, er ist draußen. Er wird nicht in meinem Team sein", sagte Smuda.

Der Profi vom 1. FC Köln war am Wochenende alkoholisiert mit einem Taxifahrer in Streit geraten und in Polizeigewahrsam genommen worden.

Peszko musste eine Nacht in einer Ausnüchterungszelle verbringen, ein Alkoholtest ergab 1,5 Promille.

Er sei "vor Wut erschaudert", als er von dem Vorfall mit dem 27-Jährigen gehört habe, so Smuda. Am Vorfall beteiligt war auch dessen Nationalteam-Kollege Marcin Wasilewski vom RSC Anderlecht.

Auch dem Verteidiger droht der Rauswurf aus dem EM-Team, sollte sich herausstellen, dass auch er alkoholisiert war. Im Fall von Peszko, der sich für den Vorfall entschuldigt hat, ist die Faktenlage für Smuda aber klar.

Der polnische Stammspieler sei bereits im September 2010 nach einem Freundschaftsspiel gegen Australien aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum negativ aufgefallen. "Ich habe wie ein Vater reagiert und ihm eine zweite Chance gegeben", sagte Smuda gegenüber der Zeitung. Nun sei der Bogen allerdings überspannt.

Anwalt eingeschaltet

Peszko hat inzwischen einen Anwalt eingeschaltet. "Ich muss meine Ehre retten und habe deshalb den Juristen mit der Wahrung meiner Interessen beauftragt. Die Wahrheit über diese Nacht muss ans Tageslicht kommen. Es sind viele Gerüchte und Meldungen im Umlauf, die einfach nicht den Tatsachen entsprechen und verheerende Folgen für mein Familienleben und meine Karriere als Fußballer haben", sagte Peszko dem Kölner "Express" am Dienstag.

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