Alaba: "Von Müdigkeit will ich jetzt noch nichts wissen"

Fit wie ein Turnschuh: David Alaba kann sich auch oben ohne sehen lassen. Das weiß auch Mario Götze.
Der Bayern-Star nach 43 Spielen über kleine Pickerln, große Stadien und das Duell mit Manchester.

David Alaba war in den letzten Tagen wieder einmal in aller Munde. Unfreiwillig, weil Andreas Mölzer, FPÖ-Spitzenkandidat für die Europawahl, Österreichs Starkicker in einer Zeitschrift seiner Partei als "pechrabenschwarz" beschreiben ließ. Alaba selbst will dazu nichts sagen. "Kein Kommentar", sagt der 21-Jährige auf KURIER-Nachfrage. Viel lieber spricht Österreichs Sportler des Jahres über das runde Leder.

KURIER: Herr Alaba, die Champions League geht in die Endphase. Wie war das 1:1 in Manchester aus Ihrer Sicht?

David Alaba: Unterm Strich sicher kein schlechtes Spiel von uns. Wir waren die überlegene Mannschaft. Manchester ist sehr tief gestanden, hat es uns schwer gemacht. Mit dem Rückstand wurde es dann noch schwieriger. Das 1:1 war wichtig und verdient.

Sie haben auch erstmals im Old Trafford gespielt. Wie war dieses Erlebnis?

Supergeil. Eine unglaubliche Atmosphäre. Es ist wieder ein weiterer Traum in Erfüllung gegangen. Jetzt kenn’ ich schon fast jedes große Stadion Europas. Mailand fehlt mir noch.

Welches ist das beste?

Unsere Allianz-Arena in München gehört natürlich zu den besten. Dort fühl’ ich mich am wohlsten.

Welchen Spielcharakter erwarten Sie für das Rückspiel? Wird sich Manchester wieder hinten hineinstellen?

Wir sind eine Mannschaft, die nicht auf den Gegner schaut. Wir müssen unser Spiel machen. Trainer Guardiola wird uns auch sicher wieder richtig einstellen.

Apropos Guardiola: Hat Ihre Mannschaft seine Philosophie schon zur Gänze verinnerlicht? Ist dieser Prozess schon abgeschlossen?

Diesbezüglich sind wir sicher schon sehr weit. Er meint aber, dass er noch viel mehr mit uns vorhat. Da sind wir gespannt und freuen uns natürlich. Es macht jedenfalls sehr viel Spaß mit ihm.

Haben Sie auch die anderen Viertelfinal-Spiele in der Champions League beobachtet? Wer sind die schärfsten Konkurrenten Ihrer Mannschaft?

Es sind ja nur noch Top-Mannschaften dabei. Auch Chelsea wird es daheim gegen Paris Saint-Germain noch einmal spannend machen. Real war die einzige Mannschaft, die klar zeigen konnte, was sie diese Saison spielen. Sie haben auch viel individuelle Weltklasse.

Sie haben in dieser Saison bereits 43 Partien bestritten. Sind Sie noch gar nicht müde?

Wirklich, 43 schon? Das hab’ ich gar nicht gewusst. Es macht Riesenspaß, solche Spiele auf diesem Niveau zu spielen. Von Müdigkeit will ich jetzt noch nix wissen.

Ihr einstiger Nachwuchs-Trainer Herbert Gager ist mit der Austria seit sieben Spielen ungeschlagen. Was sagen Sie dazu?

Überragend. Das freut mich wirklich für ihn. Aber auch für Co-Trainer Cem Sekerlioglu. Ich hatte beide in der Jugend und weiß, dass sie ein super Trainer-Duo sind. Ich habe nur Positives mit ihnen erlebt und hoffe, die Austria baut weiterhin auf sie.

Sind Sie schon im Panini-Fieber?

Noch nicht. Als Kind hab’ ich natürlich immer gesammelt. In München weiß ich jetzt gar nicht, wo ich die Pickerln kaufen kann. Eine Trafik wie in Wien gibt es hier nicht. Bei der nächsten WM will ich auf jeden Fall selber auf so einem Pickerl sein.

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