Admiras Talfahrt geht weiter

Admiras Talfahrt geht weiter
Zu viele Eigenfehler: Der jungen Elf fehlt die Liga-Tauglichkeit.

Man kann es mit dem Jugendwahn, von dem einige österreichische Bundesliga-Klubs derzeit befallen sind, auch übertreiben. Das erschreckendste Beispiel ist momentan die Admira. Trainer Kühbauer hatte nach der blamablen Vorstellung beim 0:3 in Mattersburg „tabula rasa“ gespielt und sein Team für das Ried-Spiel am Samstag an neun Positionen verändert. Mit der Konsequenz, dass die extrem junge Startelf (Durchschnittsalter: 21,9 Jahre) im Heimspiel gegen Ried mit der 0:3-Heimpleite eine ähnliche Ohrfeige bekam wie die routiniertere Elf am Wochenende davor (ø 25 Jahre).

Besonders einer konnte einem leidtun: Keeper Andreas Leitner. Der erst 18-Jährige, der immerhin Österreichs U-19-Teamkeeper ist, beging zwei Fehler, die schon wieder einen gewissen Unterhaltungswert hatten. Leitner musste spielen, weil sich die Admira hinter Patrick Tischler keinen erfahrenen Ersatzkeeper leisten wollte. Dass der Steirer just bei einem Spiel sein Startelfdebüt geben musste, bei dem ein gefrorener Boden den Tormänner die Arbeit schwer machte, war natürlich auch Pech.

Admiras Problemzone ist aber auch weniger die Defensive als die Offensive. Denn Tore haben die Admiraner auch in besseren Zeiten zu viele erhalten, aber damals hat man auch sehr viele geschossen. In den letzten sechs Spielen wurden nur zwei Treffer erzielt, davor waren es in 13 Spielen 28. Den Abgang von Philipp Hosiner konnte man noch kompensieren, den Ausfall von Issiaka Ouedraogo nicht mehr. „Er geht uns extrem ab“, sagt Kühbauer.

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