Adi Hütter muss 30.000 Euro zahlen

09.04.2013 Linz, Stadion der Stadt Linz, Gugl, Fussball, Erste Liga, Blau Weiss Linz - SV Groedig, Adi Huetter Copyright DIENER / Georg Diener Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
SV Grödig-Coach Adi Hütter soll bei seinem Hausbau Abgaben hinterzogen haben.

Normalerweise ist es Adi Hütter ja gewohnt, auf der Betreuerbank Platz zu nehmen; dass er am Mittwoch auf der Gerichtsbank in Salzburg sitzen musste, war ihm daher sichtlich unangenehm. „Hammas dann bald? Irgendwann ist Schluss “, fuhr er die Fotografin sichtlich genervt an.

Hütter, einst Fußballstar bei Austria Salzburg und nun Erfolgstrainer beim Aufsteiger Grödig, wird vorgeworfen, bei seinem Hausbau in Seekirchen gemeinsam mit dem Baumeister V. finanziell getrickst zu haben – und zwar mit fingierten Rechnungen in der Höhe von 90.000 Euro. Bei einer Verurteilung droht Hütter eine Geldstrafe von bis zu 180.000 Euro.

Richter Andreas Posch ist dem Ex-Kicker sichtlich wohl gesonnen. „Seit ich mich mit ihrem Prozess beschäftige, verfolge ich das Fußballgeschehen. Ich habe gelesen, dass sie Meister geworden sind – gratuliere!“ Händeringend versucht er, Hütter zu einem Geständnis zu bewegen. „Jeder zweite Häuslbauer in Österreich zahlt Rechnungen schwarz, um sich Kosten zu sparen. Das ist ja auch nachvollziehbar, aber nicht rechtens.“

Geständnis

Doch der Trainer windet sich anfangs auf der Gerichtsbank. „Dazu kann ich nichts sagen“ oder „ich kann mich nicht erinnern“, sagt er. Sein Anwalt, Robert Morianz, erklärt: „Hütter hat die Rechnungen, die ihm der Baumeister vorgelegt hat, bezahlt. Er hat nicht geschaut, was er da unterschrieben hat.“ Daraufhin rät Richter Bosch dem Angeklagten, doch den Verteidiger zu wechseln. „Der stürzt Sie ins Verderben.“

Schließlich legt Hütter doch ein Geständnis ab und wird – rechtskräftig – zu 30.000 Euro Strafe verdonnert, 15.000 davon bedingt.

Andere Häuslbauer, die mit Baumeister V. zusammengearbeitet haben, wurden bereits verurteilt.

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