Abschied von Payer nach 21 Jahren

Abschied von Payer nach 21 Jahren
Der Tormann bekommt bei Rapid keinen Vertrag mehr und will ins Ausland wechseln. Im Derby ist Offensive geplant.

Wie ein langjähriger, verdienstvoller Mitarbeiter nicht verabschiedet werden sollte, wurde in Graz mit Franco Foda vorgezeigt. Rapid machte es einen Tag später mit Helge Payer besser. Die schon länger feststehende Trennung vom 32-jährigen Tormann, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft, wurde am Freitag öffentlich und würdevoll vollzogen.

"Ich kenne Helge schon, seit ich bei seiner U-14 Co-Trainer war, habe später gemeinsam mit ihm gespielt und möchte mich herzlich für seine Professionalität bedanken. Ganz besonders in den letzten Monaten, als er nicht mehr gespielt hat", erklärte Peter Schöttel, der im Oktober Lukas Königshofer zur Nr. 1 gemacht hat.

"Ganz ehrlich: ich hätte damals als Trainer auch so entschieden", verriet Payer, der Schöttel als "wichtigen Wegbegleiter" würdigte, mit dem es zuletzt mehrere längere Gespräche gab. "Er hat mir erklärt, dass er schon mal gerne einen anderen Verein kennengelernt hätte. Diesen Schritt ins Unbekannte, vermutlich ins Ausland, will ich wagen."

Sollte der Ex-Teamtormann keine passende Herausforderung mehr finden, gibt es das Angebot, umgehend für Rapid zu arbeiten. In einem Testspiel soll Payer nach 21 Jahren bei Rapid ein letztes Mal das Tor hüten. Sein Kaderplatz geht an die Talente Dau oder Knoflach.

Der zuletzt erkrankte Payer wurde auf eigenen Wunsch vom Training freigestellt, nach einem Thermenurlaub will er sich mit Privattraining für neue Klubs empfehlen.

Hofmann ist fit

Wieder fit ist Steffen Hofmann, der ebenso bereit fürs Derby ist wie Katzer und Schimpelsberger, die nach ihren Verletzungen die Außenverteidigung bilden. Schöttel: "Wir werden auf Sieg spielen und das wird man auch sehen".

Die Austria hat zumindest vor dem Sonntags-Spiel Grund zum Feiern: sie absolviert das 30. Derby in Favoriten. Der Zuschauerzuspruch passt aber nicht: Das Stadion ist noch nicht ausverkauft.

Wollen die Violetten noch ein Wörtchen um den Titel mitreden, müssen sie gewinnen, um den Rückstand auf Rapid auf einen Punkt zu reduzieren.

Sonst wird man in Favoriten um den angestrebten internationalen Startplatz zittern, der zur Vertragsverlängerung von Trainer Ivica Vastic nötig ist. Daher wird die Austria offensiver agieren als im 300. Derby, wenngleich Stürmer Roland Linz wieder auf der Bank Platz nehmen wird. Vastic ist optimistisch: "Für uns sprechen der Heimvorteil und die letzten guten Leistungen daheim."

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