Vertrag abgelehnt: Hasenhüttl will Ingolstadt verlassen
Ralph Hasenhüttl verlässt den FC Ingolstadt. Ob der Erfolgstrainer im Sommer oder am Vertragsende 2017 geht, hängt von dem Erfolg bei der Suche nach einem Nachfolger und von der Ablösesumme ab. Wie der deutsche Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, lehnte der Steirer ein Vertragsverlängerungs-Angebot über 2017 hinaus ab und äußerte den Wunsch, die Bayern am Saisonende verlassen zu dürfen.
RB Leipzig gilt als Favorit für die Verpflichtung von Hasenhüttl. Dort hätte der frühere ÖFB-Teamstürmer ganz andere Möglichkeiten als bei seinen bisherigen Stationen. Nach seinem Engagement bei der SpVgg Unterhaching von 2007 bis 2010 wirkte er erfolgreich beim VfR Aalen. Höhepunkt seiner Trainerkarriere war aber der Bundesliga-Aufstieg mit dem FC Ingolstadt im vergangenen Jahr. Mit einer überraschend starken Saison hatte der Club von Ramazan Özcan, Markus Suttner und Lukas Hinterseer die Oberbayern in der Liga frühzeitig den Klassenverbleib gesichert, ein großer Verdienst Hasenhüttls.
Wechsel nur mit Nachfolger
Der anvisierte Wechsel des 48-Jährigen, der im Oktober 2013 die Mannschaft übernahm ist allerdings nur mit der Zustimmung seines aktuellen Vereins möglich. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass keine Einigung mit dem neuen Verein erzielt wird oder der FC Ingolstadt keinen geeigneten Nachfolger für seinen Cheftrainer findet, muss Hasenhüttl seinen Vertrag erfüllen.
"Für diesen Fall sind wir der Überzeugung, dass Ralph sein letztes Vertragsjahr mit der für ihn gewohnten Professionalität und damit auch erfolgreich erfüllen wird", sagte Sportdirektor Thomas Linke. Hasenhüttl habe den Club informiert, dass ein neuer Arbeitgeber mit einem Angebot kommen werde.
Überraschend dürfte die Ingolstädter die Entscheidung ihres Coaches nach der jüngsten Entwicklung nicht getroffen haben. "Wir haben Ralphs Wunsch zur Kenntnis genommen. Jedoch haben wir bis zum heutigen Zeitpunkt vollumfänglich mit Ralph Hasenhüttl geplant", erklärte Geschäftsführer Harald Gärtner. "Nun sind wir gezwungen, in vielen Bereichen umzudenken und uns neu auszurichten. Diese Umstrukturierung hat für uns einen hohen Preis, damit wir unsere sportlichen Ziele auch in den kommenden Jahren erreichen können."
Kommentare