Abbruch in Osnabrück

Schiedsrichter Martin Petersen (re.) wurde Opfer eines Wurfgeschoßes
Beim Spiel zwischen Osnabrück und RB Leipzig wurde der Schiedsrichter mit einem Feuerzeug am Kopf getroffen.

Vier Österreicher erlebten am Montagabend einen Spielabbruch in Deutschland hautnah mit. Ein Feuerzeugwurf sorgte für einen Skandal und den Abbruch des DFB-Pokalspiels zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig. Beim Red-Bull-Klub waren Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Stefan Hierländer im Einsatz, während Georg Teigl nur auf der Bank saß.

Das Quartett musste mitansehen, wie Schiedsrichter Martin Petersen in der 71. Spielminute beim Stand von 1:0 für den Drittligisten am Kopf getroffen wurde. Der Unparteiische aus Stuttgart zog sich zunächst in die Kabine zurück, pfiff die Partie danach aber nicht mehr an.

Die Spieler von Leipzig saßen schon längst in ihrem Bus, als die Zuschauer vom Abbruch unterrichtet wurden. Erst nach 26 Minuten informierte der Stadionsprecher die Besucher darüber, dass es nicht mehr weiter geht. Zweitligist Leipzig kann nun aber auf ein Weiterkommen hoffen – die Partie dürfte strafverifiziert werden. „Das ist ein Debakel für uns“, sagte der Osnabrücker Manager Lothar Gans. „Das ist einer von 13.000 im Stadion, aber das ist nicht zu entschuldigen. Es tut mir leid.“

In der zuvor schon phasenweise hitzigen Atmosphäre wollte Schiedsrichter Petersen in der Nähe des Osnabrücker Tores eingreifen, nachdem der aufwärmende Ersatzspieler Michael Hohnstedt Leipzigs Torjäger Yussuf Poulsen provoziert hatte. Als sich der Referee abwendete, wurde er von dem Feuerzeug am Kopf getroffen und verzog vor Schmerzen das Gesicht.

Hertha-Sieg

Bereits am Sonntag hatte es rund um den deutschen Cup-Bewerb einen schockierenden Zwischenfall gegeben. In Bielefeld war der Mannschaftsbus von Hertha BSC beschossen worden. Einen Tag nach dem Schuss auf den Bus, in dem keine Spieler saßen, ließen sich die Hertha-Profis auf dem Rasen nichts anmerken. Der Bundesligist nahm am Montag mit einem 2:0-Sieg Revanche für das letztjährige Pokal-Aus in Bielefeld. Vor 21.484 Zuschauern in der Schüco-Arena sorgten Salomon Kalou (73. Minute) und Neuzugang Vladimir Darida (88.) für den verdienten Sieg der Gäste aus Berlin.

Zweitligist 1. FC Nürnberg hat sich gegen VfR Aalen aus der dritten Liga zum Aufstieg in die nächste Runde gemüht. Nach torlosen 120 Minuten fiel die Entscheidung im Elfmeterschießen. Dort hatte der „Club“ das bessere Ende für sich, siegte 2:1. ÖFB-Legionär Alessandro Schöpf verwertete bei 0:0 erst den fünften Elfmeter und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße. Sein Kollege Guido Burgstaller wurde zur Pause der Verlängerung ausgewechselt.

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