1:1 im Wiener Derby

1:1 im Wiener Derby
Jun schießt die Austria im eigenen Stadion in Führung, Burgstaller erzielt noch in der ersten Hälfte den Ausgleich.

Die Vorzeichen waren vor dem 299. Derby klar. Die Austria strotzte vor Selbstvertrauen, Rapid hatte den Erzrivalen stark und in die Favoritenrolle geplaudert. Folglich versuchten die Violetten den Schwung aus Alkmaar (2:2) mitzunehmen und stellten das schon nach wenigen Minuten unter Beweis. Mit einer schönen Kombination über die rechte Seite. Jun setzte nach Gorgon-Flanke den Kopfball nur knapp über die Latte (4.).

Rapid begegnete der Austria mit den derzeit tauglichsten Mitteln: Kampf, Aggressivität und Disziplin. Der Rekordmeister mit der zwölften neuen Aufstellung im zwölften Spiel hielt die Formationen im 4-2-3-1-System mit Freigeist Hofmann hinter Solospitze Burgstaller gut ein, machte im Kollektiv die Räume dicht für die individuellen Geistesblitze der Austrianer und zwang die Veilchen immer wieder zu ungewöhnlich vielen technischen Fehlern im Spielaufbau.

Diese taktische Variante zeitigte auch Erfolg bis auf eine kurze Phase, als Goalie Payer für ein Handspiel weit außerhalb des Strafraums Gelb sah und Gorgon beim anschließenden Freistoß von Mader an Rapids Schlussmann scheiterte (19.). In der Offensive agierte Rapid gefällig, aber nicht zwingend gefährlich.

Jun-Brunnen

Die Austria benötigte eine Einzelaktion, um in Führung zu gehen. Der immer lauffreudige Jun düpierte mit einer Körperdrehung noch Pichler und Prager, scheiterte aber an Payer, der den folgenden Eckball zunächst noch abwehrte, aber gegen den Nachschuss von Jun, dem besten Austrianer, chancenlos war - 1:0 (37.).

Knapp vor der Pause erregten sich in der nicht ausverkauften Generali-Arena noch einmal die Gemüter. Der Austrianer Gorgon lag verletzt am Boden, als Rapid einen Angriff startete und mit dem Ausgleich zum 1:1 abschloss. Derby-Debütant Burgstaller verwertete ein traumhaftes Zuspiel von Hofmann mit links und viel Übersicht (45.).

Völlig benebelt Nach einer kurze Pause nach der Pause lichtete sich bei einigen Fans auch wieder der Nebel, so dass wieder Fußball gespielt werden konnte. Zu sehen bekam man ein ausgeglichenes, ein wenig zerfahrenes und faires Spiel, weil Rapid die Austria schon weiter vorne attackierte.

Ende einer Serie

Austria-Trainer Daxbacher brachte nach einer Stunde mit Linz einen Derby-Spezialisten (acht Tore gegen Rapid) und ließ Barazite über den rechten Flügel flitzen. Schiedsrichter Schörgenhofer beschleunigte die Partie, indem er einige Fouls nicht ahndete und weiterspielen ließ.

Die Matchbälle in diesem Derby hatte Roland Linz auf dem Fuß: Eine Vorlage von Jun verfehlte Rapids Soma, Linz schoss aus wenigen Metern Katzer an, von dem der Ball an die Stange klatschte (76.). In der Nachspielzeit rutschte Linz in einen Schuss von Mader und jagte den Ball ebenfalls aus kurzer Distanz auf die Osttribüne.

Mit dem 1:1 endete die Serie von zuletzt fünf Auswärtssiegen beim Wiener Derby.

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