105 Mio.: Dembélé-Transfer durch

Wechselt nach Spanien: Ousmane Dembélé.
Der Franzose ist damit der zweitteuerste Spieler der Fußballgeschichte. Insgesamt könnte der BVB bis zu 147 Millionen Euro kassieren.

Sportlich ein Verlust, finanziell ein Quantensprung: Mit dem Rekordwechsel von Fußball-Profi Ousmane Dembélé zum FC Barcelona stoßen Borussia Dortmund und die Bundesliga in neue Transferdimensionen vor. Beide Clubs erzielten am Freitag „eine grundsätzliche Einigung“, wie die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA in einer Adhoc-Mitteilung bekanntgab. Für den Transfer werde der BVB eine fixe Summe von 105 Millionen Euro kassieren. Durch weitere erfolgsabhängige Zahlungen könnte die Summe noch um 42 Millionen Euro auf insgesamt 147 Millionen Euro steigen.

Dembélé teilt sich nunmehr den Platz des zweitteuersten Fußballspielers der Geschichte mit seinem Landsmann Paul Pogba - dieser hatte Manchester United ebenfalls 105 Millionen Euro gekostet. Der Franzose soll in Barcelona einen Fünfjahresvertrag unterschreiben.

Dembélé bestätigte seinen Transfer kurz nach der Bekanntwerdung selbst, auf der Social-Media-Plattform Twitter schrieb der 20-Jährige: "Es lebe Barça, es lebe Katalonien!"

Der FC Barcelona sorgte indes vor, um einen weiteren Transfer à la Neymar zu verhindern: Der spanische Verein legte die Ablösesumme für Dembélé auf 400 Millionen Euro fest.

Um seinem Wechselwillen Nachdruck zu verleihen, war der 20-Jährige vor rund zwei Wochen erstmals nicht zum BVB-Training erschienen. Neben einer deftigen Geldstrafe reagierten die verärgerten Dortmunder Verantwortlichen mit der Suspendierung des Spielers. Das erste Barça-Angebot für Dembélé, der in Dortmund noch einen Vertrag bis 2021 hatte, lehnten die Dortmunder ab. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zeigte sich unnachgiebig, über die Summe verhandelt wurde nicht mehr. Nur wenn Barcelona „unsere finanziellen Vorstellungen erfüllt“, werde es einen Wechsel geben, betonte Watzke am Sonntag auf Sky.

Einigung schon am Donnerstag

Der Durchbruch im Transfer-Hickhack soll dabei schon vor der Champions-League-Auslosung in Monaco bei einem Gipfeltreffen mit Watzke, Sportdirektor Zorc sowie Barcelonas Präsident Maria Bartomeu, Sportvorstand Oscar Grau und Fußball-Direktor Raul Sanllehi erzielt worden sein. Vor einem Jahr hatte der BVB Dembélé für 15 Millionen Euro von Stade Rennes verpflichtet.

„Sollte es einen Transfer von Ousmane Dembélé geben, ist das eine sportliche Schwächung. Einen Spieler wie ihn kannst du nicht 1:1 ersetzen“, räumte Watzke noch vor dem Wechsel ein. Gleichwohl sieht er die Westfalen für die Zukunft hervorragend aufgestellt. Klar ist, dass Sportdirektor Zorc die Suche nach einem Ersatz für Dembélé längst forciert hat. Allerdings bleibt bis zum Ende der Transferperiode am kommenden Donnerstag nicht viel Zeit. Als Kandidaten gelten laut Medienberichten der Brasilianer Malcom (20 Jahre/Girondins Bordeaux), Maxwell Cornet (20/Olympique Lyon) und nach Bild-Informationen sogar der Ex-Schalker Julian Draxler (23/Paris Saint-Germain).

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