Iren schlagen Italiener, Türken ausgeschieden

Robbie Brady köpfelte die Iren ins Achtelfinale.
Dank eines späten Kopfballtores stehen die Iren im Achtelfinale. Wie auch Belgien.

Belgien steht wie erwartet im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft und trifft am Sonntagabend in Toulouse auf Gruppe-F-Sieger Ungarn, Schweden muss wie zuletzt schon 2008 und 2012 die Heimreise antreten. Mit einem mühevollen 1:0 (0:0) im letzten Match in der Gruppe E verteidigten die Belgier den zweiten Platz hinter Italien, die Skandinavier schieden als Pool-Letzter mit einem Punkt aus.

Der entscheidende Treffer in einer zähen Partie gelang dem defensiven Mittelfeldspieler Radja Nainggolan in der 84. Minute mit einem Gewaltschuss. Zuvor hatten beide Mannschaften jeweils einige gute Möglichkeiten ausgelassen. Belgien befindet sich in der nominell leichteren Tableau-Hälfte, im Viertelfinale wartet der Sieger der Begegnung Wales gegen Nordirland. Für Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic war das 116. auch das letzte Länderspiel.

Schweden begann mit Elan nach vorne, Marcus Berg zwang Thibault Curtois gleich in der fünften Minute zu einer Glanzparade. Nicht einmal eine Minute später scheiterte Romelu Lukaku auf der Gegenseite an Andreas Isaksson. In der Folge entwickelte sich eine offene Partie mit mehr Ballbesitz und mehr Chancen für die Belgier, die bereits vor der Partie praktisch fix für das Achtelfinale qualifiziert waren.

Zlatan torlos

Keine Armlänge fehlte Ibrahimovic in der 26. Minute bei einem Schuss von der Strafraumgrenze auf sein erstes Tor bei dem Turnier. Die schwedische Galionsfigur beschäftigte immer wieder die gegnerische Abwehr, alles in allem agierten die Schweden aber etwas zu schemenhaft. Für Belgien verpasste Abwehrspieler Thomas Meunier (45.), der knapp neben das Tor köpfelte, die letzte Gelegenheit, noch vor der Halbzeitpause anzuschreiben.

Nach Wiederbeginn verlor Belgien die Kontrolle über das Spiel, die Schweden drückten mächtig an. Chancen von Ibrahimovic (51.) und Albin Ekdal (53.) brachten nichts ein, beim Tor von Ibrahimovic in der 63. Minute hatte der deutsche Schiedsrichter Felix Brych zuvor auf Abseits entscheiden. Die bis dahin gefährlichste Aktion der Belgier war ein Weitschuss von Kevin de Bruyne (66.), bei dem Isaksson spektakulär hinabtauchte.

Auch gegen Lukaku war der Zwei-Meter-Mann (73.) zur Stelle. Ibrahimovc fand hingegen bei einem direkten Freistoß in Chelsea-Torhüter Curtois seinen Meister. De Bruyne rettete bei einem Kopfball Andreas Granqvist auf der Linie. Kurz darauf zog Nainggolan unhaltbar aus rund 20 Metern ab. Die Schlussoffensive der Schweden brachte nichts mehr ein, Nainggolan hatte sogar noch das 2:0 auf dem Fuß, abermals wehrte Isaksson ab. Die Länderspiel-Karriere von Ibrahimovic ging damit mit einer Niederlage traurig zu Ende.

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